Bielefelds Coach Uwe Neuhaus nahm im Vergleich zum 0:0 in Aue zwei Änderungen an der Startelf vor: Soukou kam für den verletzten Voglsammer (Mittelfußbruch) in die Mannschaft, Edmundsson startete für Yabo (Bank).
Regensburgs Trainer Mersad Selimbegovic wechselte nach dem 0:2 gegen Fürth dreimal: Knipping, Besuschkow und Wekesser begannen anstelle von Nachreiner (nicht im Kader), Geipl und Schneider (beide Bank).
Soukou nutzt seine Chance
Dass die Arminia auch nach dem 21. Spieltag das Tableau in der 2. Bundesliga anführen wollte (Hamburg hatte die Spitze nach einem Sieg gegen den KSC am Samstag übernommen), war von der ersten Minute an zu spüren: Bielefeld war griffig in den Zweikämpfen und ließ die Kugel gekonnt durch die eigenen Reihen laufen. Während Meyer gegen Clauss noch parieren konnte (6.), war Regensburgs Keeper bei Soukous platziertem Schuss machtlos (13.). Der 27-Jährige konnte seine Bewährungschance als Voglsammer-Ersatz direkt nutzen.
Edmundssons Knaller
Die Gastgeber blieben nach der Führung dran und dominierten die Partie nach Belieben. Prietl verpasste das schnelle 2:0 mit dem Kopf nur knapp (19.). Und der Jahn? Eigentlich für die Auswärtsstärke bekannt, ließen die Oberpfälzer im ersten Durchgang fast alles vermissen. Die Selimbegovic-Elf agierte mit einer bedenklichen Körpersprache und wackelte in der Defensive beträchtlich. Bezeichnend dafür das 2:0: Abwehrchef Correia legte den Ball nach einem weiten Ortega-Abschlag unglücklich per Hinterkopf in Clauss‘ Lauf und der auffällige Franzose steckte auf Edmundsson durch, der die Kugel sehenswert im rechten Toreck versenkte (36.). Da die Gastgeber einen vielversprechenden Konter über Edmundsson nicht zu Ende brachten (45.+1), ging es mit einem 2:0 in die Kabine.
Prietl erhöht - Regensburg grob
2. Bundesliga, 21. Spieltag
Nach Wiederanpfiff zeigte sich den Zuschauern auf der Bielefelder Alm das gleiche Bild. Die Gastgeber kontrollierten das Geschehen, Regensburgs Offensive fand weiterhin kaum statt. Das 3:0 war nur eine Frage der Zeit, Prietl nutzte einen Meyer-Fehler und staubte nach einem Freistoß von Hartel zum 3:0 ab (65.). In der Folge legten die Gäste eine äußerst harte Gangart an den Tag, was Bielefeld-Coach Neuhaus zu einer kurzen Unterredung mit seinem Regensburger Kollegen an der Seitenlinie trieb (80.).
Bielefeld hört nicht auf
In der Schlussphase brachen beim Jahn dann alle Dämme. Binnen vier Minuten verwandelte sich das 0:3 in ein 0:6. Zunächst beförderte Correia den Ball aus 20 Metern ins eigene Tor - Torhüter Meyer hatte sich unaufmerksam gezeigt (86.). Im Anschluss daran sorgten der eigenwechselte Yabo (87.) und Brunner (90.) für den auch in dieser Höhe verdienten Kantersieg. Die Frage, wie die Ostwestfalen den Ausfall von Voglsammer verkraften, fand eine deutliche Antwort.
Bielefeld, das den elften Saisonsieg feierte, gastiert am Samstag (13 Uhr) bei Greuther Fürth. Für Jahn Regensburg, das im vierten Spiel in Folge mindestens drei Gegentore gegen die Arminia kassiert hat, geht es gleichzeitig gegen WehenWiesbaden weiter.