Fürths Coach Stefan Leitl nahm im Vergleich zum 1:3 in Aue vor der Winterpause fünf Änderungen an seiner Anfangsformation vor: Meyerhöfer, Raum, Sarpei (alle Bank), Mavraj (Adduktorenprobleme) und Mohr (Abgang gen Heidenheim) wurden von Wittek, Sauer, Green, Caligiuri und Keita-Ruel ersetzt.
St. Paulis Trainer Jos Luhukay vertraute dagegen der Elf, die bereits beim 3:0 gegen Bielefeld von Beginn an auf dem Rasen gestanden hatte.
Nach zwei äußerst energischen Anfangsminuten und folgendem beidseitigen Fokus auf Kontrolle verbuchten die Fürther Hausherren nach einem technischen Fehler von Zander über Hrgota die erste Chance der Partie - der Angreifer umkurvte zwar Himmelmann, traf aus spitzem Winkel aber lediglich das Außennetz (7.). Der FCSP ließ sich von Fürths erster Offensivphase anstecken und kam nach feinem Doppelpass ebenfalls zu einer guten Gelegenheit: Ohlsson scheiterte vor Burchert an dessen Fußparade (11.).
Veermans Tor zählt nicht
Besser machte es Stürmhüne Veermann nach einem Schlagball, bei der starken Ballannahme war jedoch sein Oberarm im Spiel - kein Treffer (17.). Nach einer Fürther Doppelchance durch Wittek (22.) wurde eine weitgehend ausgeglichene Partie, auch aufgrund von Unterbrechungen, wesentlich ereignisärmer. Ein wirkliches Highlight, nachdem Fürths Green verletzt ausgewechselt werden musste (32.), lieferte vor dem Seitenwechsel dann nur noch Hrgota, der durchs Mittelfeld trabend gar nicht wirklich angegangen wurde: Per platziertem 30-Meter-Schuss besorgte er das 1:0 für die Spielvereinigung (43.).
2. Bundesliga, 19. Spieltag
Nachdem die Spieler nach Wiederbeginn auf beiden Seiten in sämtlichen Aktionen die nötige Präzision vermissen ließen, drückte das Kleeblatt den Hamburgern sein Spiel auf und dominierte das Geschehen klar. Zu einer brauchbaren Chance kam jedoch nur der für Green eingewechselte Leweling, der halblinks vor Himmelmann per Dropkick zu zentral auf diesen schoss (53.).
Tashchy fehlen Zentimeter - Leweling macht's deutlich
Durch diese ausbleibende Konsequenz holten die Franken ihren Gast ins Spiel zurück. Der seinerseits zu unentschlossen agierte und erst durch den eingewechselten Tashchy dem Ausgleich in Minute 75 ein wenig überraschend nahe kam. Nachdem Fürth einen aussichtsreichen Konter schlecht ausgespielt hatte - Hrgota vergab vor Himmelmann (80.) -, hielt SpVgg-Schlussmann Burchert seine Farben gegen Veermans Heber im Spiel (82.) - die folgende Ecke köpfte Tashchy nur Zentimeter vorbei (83.).
Es war das letzte Aufbegehren des FCSP. Im nächsten Fürther Gegenstoß hatte der junge Leweling zu viel Platz, tanzte Östigard aus und überwand Himmelmann aus spitzem Winkel im kurzen Eck (86.). Richtig deutlich wurde es in der Nachspielzeit, als Leweling die Übersicht für Keita-Ruel hatte, der aus 18 Metern halblinker Position im zweiten Anlauf den 3:0-Endstand herstellte. Das Kleeblatt darf nach dem sechsten Heimsieg anfangen, nach oben zu schielen - St. Pauli bleibt auswärts weiter sieglos.
Fürth gastiert am Freitag (18.30 Uhr) bei Jahn Regensburg. Für St. Pauli geht es am Samstag (13 Uhr) gegen Stuttgart weiter.