Bielefelds Trainer Uwe Neuhaus wechselte nach dem 0:3 auf St. Pauli einmal: Yabo startete für Edmundsson (Bank). Die Winterneuzugänge Linner (Ersatzkeeper, kam aus Solna) und Müller (Stürmer, kam von der U 19 des 1. FC Köln) nahmen auf der Bank Platz.
Bochums Coach Thomas Reis tauschte im Vergleich zum 2:3 gegen Jahn Regensburg dreimal: Fabian (Saison-Debüt), Janelt und Lee begannen für Lorenz, Zoller und Wintzheimer (alle Bank). Neuzugang Zulj (Mittelfeld, kam aus Hoffenheim) stand für diese Partie noch nicht im Kader.
Bochum begann in den ersten Minuten mutig und versteckte sich nicht. Gefährlich vor dem gegnerischen Tor wurde es allerdings nicht, Arminia-Keeper Ortega hatte mit dem Volley von Decarli keine Probleme (3.). Bielefeld hatte zwar oft den Ball, wirkliche Ideen nach vorne entstanden aber nicht. So brachte ein Zufallsprodukt mal Gefahr, Clauss' Flanke wurde abgefälscht und küsste noch die Latte (18.).
Voglsammer aus dem Nichts
2. Bundesliga, 19. Spieltag
Es war eine erste Hälfte ohne große Höhepunkte, in beiden Strafräumen passierte nicht viel. Doch aus dem Nichts dann das 1:0 für die Hausherren: Hartels Freistoß bekam der VfL nicht weg, das Leder prallte vor die Füße von Voglsammer, der wuchtig vollendete (27.). Auf diesen Rückstand hatten die Gäste zunächst keine Antwort, nur ein harmloser Freistoß von Blum stand bis zur Pause noch zu Buche (45.+4).
Nach ersten ruhigen Minuten im 2. Durchgang erhöhte die Arminia den Druck. Clauss scheiterte an Riemann (52.), Voglsammer schoss drüber (58.), Clauss zielte zu hoch (63.) und der eingewechselte Edmundsson setzte die Kugel rechts vorbei (65.). In der zweiten Hälfte verdienten sich die Hausherren die Führung, von Bochum kam offensiv nichts.
Riemann fliegt, Janelt muss ins Tor, Klos trifft
Es spielten weiter nur die Hausherren nach vorne, Voglsammer (66.) und Klos (79.) verzogen. In der 84. Minute erwies Riemann seinem Team schließlich einen Bärendienst: Der Keeper beschwerte sich zunächst und sah von Schiedsrichter Robert Kempter die Gelbe Karte, anschließend gab es vom Schlussmann einen höhnischen Applaus - Gelb-Rot. Damit sah zum ersten Mal ein Bochumer Keeper die Ampelkarte. Auch in der 1. Liga war das nie passiert. Mit Rot mussten in den ersten beiden Ligen siebenmal Bochumer Torhüter vom Platz. Bitter auch aus Sicht des VfL: Die Gäste hatten schon dreimal gewechselt, somit musste Janelt für die letzten Minuten ins Tor. Und der Aushilfskeeper schluckte noch ein Gegentor, musste den Schuss von Klos passieren lassen (90.+3). Damit war die Partie entschieden, da Bochum im kompletten zweiten Durchgang offensiv keine Torgefahr entfachte.
Bielefeld festigte dadurch Rang eins und gastiert am Freitag (18.30 Uhr) bei Erzgebirge Aue. Für Bochum geht es am Montag darauf (20.30 Uhr) gegen den HSV weiter.