St. Paulis Coach Jos Luhukay nahm nach dem 0:1 in Regensburg vier Änderungen an seiner Anfangsformation vor: Kuyucu (Bank), Lawrence (Knieprobleme), Möller Daehli (Schlag auf Sprunggelenk und Wade) und Ziereis (Gelb-Rot-Sperre) wurden von Ohlsson, Buchtmann, Becker und Gyökeres vertreten.
Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm tauschte nach dem 0:0 gegen Darmstadt einmal Personal: Kapitän Mrowca rückte nach abgesessener Gelbsperre wieder für Lorch (Bank) in die Startelf.
In einer lebendigen Anfangsphase nahm besonders der FCSP das Heft des Handelns in die Hand, bereits nach drei Minuten war Gyökeres erstmals über die linke Seite durchgebrochen. Auch wenn die Gäste aus Hessen die Dynamik zum Wohle des Spielflusses erwiderten, verbuchte St. Pauli über Becker auch den ersten guten Abschluss (8.). SVWW-Knipser Schäffler trat erstmals in Minute 18 in Erscheinung, wurde bei seinem Schuss aus der Drehung am Sechzehner allerdings entscheidend gestört.
Lindner chancenlos
Fünf Zeigerumdrehungen später lag das Runde im Eckigen: SVWW-Kapitän Mrowca klärte eine vertändelte Chance der Hausherren unzureichend, nach feinem Haken traf Gyökeres aus 15 Metern zum 1:0 - sein Schuss war noch leicht abgefälscht, Wiesbadens zuletzt starker Schlussmann Lindner daher chancenlos. In der Folge wurden selbstbewusste Kiez-Kicker immer dominanter, versäumten es aber, nachzulegen. Bei Veermans Kopfball fehlte nicht viel (31.), Gyökeres und Sobota ließen das 2:0 nach einer Flanke von Miyaichi liegen (40.).
Obwohl sie versuchten, die Kontrolle zu behalten, gingen die St. Paulianer das Ganze nach Wiederbeginn etwas gemächlicher an - und holten Wiesbaden so ein bisschen ins Spiel zurück. Eher zufällig kam Titsch-Rivero links im Sechzehner zum Abschluss, Himmelmann parierte trotz veränderter Flugbahn (53.). Und der Keeper hielt per starker Fußabwehr auch vier Minuten später seinen Kasten sauber, Aigner war halbrechts aussichtsreich freigespielt worden.
Knoll "revanchiert" sich - Matchwinner Gyökeres
2. Bundesliga, 17. Spieltag
Der SVWW blieb dran, St. Pauli verlor seinen Rhythmus. Allen voran Abwehrmann Knoll, der eine geklärte Szene in die große Ausgleichschance verwandelte: Ohne Not spielte er die Kugel im Sechzehner genau auf Schäffler, der sich nicht zweimal bitten ließ und aus 13 Metern satt zum Ausgleich traf (70.). Damit "revanchierte" sich Knoll für den St. Paulianer Führungstreffer, als Mrowca für Gyökeres "aufgelegt" hatte.
Dieser Gyökeres trumpfte in einer völlig offenen Schlussphase nochmals auf: Nach Zanders Abschluss (84.) hatte der Schwede in einem schnellen Angriff die Übersicht für Veerman, der sich links im Sechzehner durchsetzte und präzise ins lange Eck traf - 2:1 (86.). Den endgültigen Schlusspunkt besorgte dann wieder Gyökeres, dessen Flachschuss nach erneutem Konter aus rechter Strafraumposition ebenfalls im langen Eck einschlug (90.+1). Damit feierten die Kiez-Kicker nach acht sieglosen Siegen wieder einen Dreier.
St. Pauli empfängt am Samstag (13 Uhr) Arminia Bielefeld. Für Wehen Wiesbaden geht es bereits am Freitag (18.30 Uhr) in Karlsruhe weiter.