Dresdens Interims-Coach Heiko Scholz, der für den entlassenen Cristian Fiel auf der Dresdner Bank Platz nahm, brachte im Vergleich zum 1:2 in Kiel mit Chris Löwe und Atik für Kulke und Burnic zwei Neue.
Sandhausens Trainer Uwe Koschinat musste gegenüber dem 2:1 gegen Stuttgart auf Paqarada (Gelbsperre) verzichten, für den Dieckmann zum Zug kam.
Jeremejeffs Start nach Maß
Der SVS unterstrich seine Gefährlichkeit mit der ersten Chance durch Bouhaddouz, der aus der Drehung Brolls Stellungsspiel überprüfte (3.), wenig später aber nach einem Dynamo-Konter in Rückstand geriet: Klingenburg spielte nach links auf Atik, der die entblößte linke Seite entlang wetzte. Nach seiner Flanke war Jeremejeff am Elfmeterpunkt zur Stelle und netzte gegen die Laufrichtung Fraisls flach ins linke Eck ein (5.).
Ein Start nach Maß also für den Abstiegskandidaten, der danach dem technisch besseren Sandhausen weite Teile des Mittelfelds überließ und auf Konter lauerte. Linsmayer näherte sich schnell dem Ausgleich an (8.), den Behrens dann vermeintlich erzielte, aber beim Zuspiel von Halimi hauchzart im Abseits gestanden hatte - was dem Videoassistenten nicht verborgen geblieben war (13.).
Bouhaddouz scheitert vom Punkt, aber Scheu ist hellwach
Torszenen hatten in der Folge Seltenheitswert - bis es vor dem Dresdner Tor zum Strafraumduell zwischen Ballas und Behrens kam. Nach dem Pfiff von Referee Benjamin Cortus überprüfte der VAR und auch der Unparteiische sah sich die Szene noch einmal an - und die Elfmeterentscheidung stand. Bouhaddouz trat an, scheiterte an Broll, doch der nachsetzende Scheu vollendete mit seinem Premierentreffer in Liga zwei zum Ausgleich (30.).
Nach dem 1:1 wurde Dresden wieder aktiver und tauchte das eine oder andere Mal vielversprechend vor dem Gästetor auf. So richtig gefährlich wurde es allerdings nicht - es ging mit dem 1:1 in die Kabine.
2. Bundesliga, 16. Spieltag
Der SVS übernahm nach Wiederanpfiff wieder das Kommando, ließ den Ball laufen und drückte die Gastgeber in die Defensive. Zwingend wurde die Koschinat-Elf aber gegen gut geordnete Sachsen kaum, Scheu (52.) und Halimi (59.) zwangen Dynamo-Keeper Broll zu leichteren Prüfungen.
Bis zur 70. Minute schwoll Sandhausens Ballbesitz auf 60 Prozent an, blieb aber ohne Ertrag, ehe Atik per direktem Freistoß ein Lebenszeichen der Gastgeber sendete (71.). Dafür, dass Dresden aber im Grunde nur ein Sieg weiterhelfen konnte, war es offensiv wenig, was von Koné & Co. kam.
Fraisl entschärft Dresdens Doppelchance
Einen beziehungsweise zwei Höhepunkte sollte die Schlussphase noch bereit halten: Nach Jeremejeffs Querpass scheiterte Koné aus sieben Metern an Fraisl, der auch Stors Nachschuss entschärfte (84.). Es blieb beim 1:1, mit dem Dynamo weiterhin Schlusslicht ist.
Dresden gastiert am Samstag (13.30 Uhr) in Osnabrück. Für Sandhausen geht es gleichzeitig gegen den HSV weiter.