Gegenüber dem 2:2 in Darmstadt fehlte Jahn-Coach Mersad Selimbegovic mit Correia der Abwehrchef (5. Gelbe Karte). Für den 30-Jährigen kam Knipping zu seinem Startelf-Debüt. Zudem begannen Saller, Gimber und Wekesser für Heister, Lais und Schneider (alle Bank).
Heidenheims Trainer Frank Schmidt musste nach dem 4:0 gegen Hannover um Dorsch bangen. Der Mittelfeldstratege hatte sich im Training der U-21-Nationalmannschaft einen Pferdekuss zugezogen und konnte nach seiner Rückkehr noch nicht beim FCH trainieren. Die gute Nachricht: Dorsch meldete sich rechtzeitig fit. Somit konnte Schmidt auf Wechsel verzichten.
Heidenheim ohne Ideen
Der SSV Jahn ging nach sechs ungeschlagenen Spielen in Serie mit breiter Brust in das Spiel gegen den "Lieblingsgegner". Schon nach wenigen Minuten übernahmen die Gastgeber das Kommando. Für das erste Raunen sorgte Besuschkows Direktabnahme: Der Mittelfeldspieler verfehlte das Ziel aus 20 Metern nur knapp - die Kugel rauschte über das Tor hinweg (6.). Die Oberpfälzer blieben das aktivere Team. Da Albers (8.) und Grüttner (15.) aber aus aussichtsreicher Position ihren Meister in Müller fanden, blieb den Regensburgern die frühe Führung verwehrt.
Der FC Heidenheim hatte wie in den vorangegangenen Duellen erneut Probleme mit dem aggressiven Pressing der Regensburger. Zudem entschieden die hochaufgeschossenen Albers und Gimber etliche Luftduelle zu Gunsten der Selimbegovic-Elf. Ein Aktivposten bei Heidenheim war Busch. Der Außenverteidiger machte auf der rechten Seite Betrieb und sorgte aus der Distanz für den ersten zwingenden Abschluss der Gäste (24.). Brenzlig wurde es für Meyer im ersten Abschnitt nur einmal: Bei Kerschbaumers Schuss von der Strafraumgrenze zeigte sich der Jahn-Keeper aber souverän (31.).
Knipping macht es wie Seeler
In der Folge neutralisierten sich beide Teams weitestgehend, es roch nach einem Unentschieden zur Pause. Gejubelt wurde dann aber trotzdem: Knipping traf nach einer Ecke in bester Uwe-Seeler-Marnier mit dem Hinterkopf zum 1:0 (45.+1). Direkt danach ging es in die Pause.
2. Bundesliga, 14. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel kam Regensburg mit frischem Wind zurück und drückte in dem Wissen, zuletzt immer wieder Führungen aus der Hand gegeben zu haben, auf den zweiten Treffer. Wirklich zwingend sollten die Donaustädter zunächst aber nicht werden.
Albers "Geschenk"
Heidenheim blieb weiter blass, kam dank eines Regensburger Geschenks aber trotzdem zum Ausgleich. Albers leistete sich einen kapitalen Aussetzer, indem er seine eigene Hintermannschaft mit einem Rückpass aushebelte. Multhaup bedankte sich und schob drei Minuten nach seiner Einwechslung zum 1:1 ins leere Tor ein (62.).
Das Momentum schien nun zu Gunsten der bis dato harmlosen Gäste umzuschlagen. Kleindienst (66.) und Schnatterer (67.) brachten Meyer ordentlich ins Schwitzen. Den Schweiß von der Stirn wischte sich jedoch ein Anderer: Albers machte seinen Fehler in der 74. Minute mit einem sehenswerten Seitfallzieher zum 2:1 wieder gut.
George macht den Deckel drauf
Der Jahn war nun wieder tonangebend. George sorgte in der Schlussphase mit seinem Treffer zum 3:1 für die Entscheidung (85.). Damit geht Heidenheims "Fluch" gegen den Jahn weiter. Die Oberpfälzer nehmen nach dem dritten Heimsieg der Saison Tuchfühlung zu den Aufstiegsplätzen auf.
Regensburg, das seit sieben Spielen ungeschlagen ist, gastiert am Freitag (18.30 Uhr) in Karlsruhe. Für Heidneheim, das nach vier Partien wieder verlor, geht es am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Fürth weiter.