Nach dem 1:1 in Hannover sah Sandhausens Coach Uwe Koschinat keine Veranlassung, sein Team zu verändern.
Fürths Trainer Stefan Leitl musste im Vergleich zum 3:1 gegen Darmstadt einmal wechseln: Mavraj laborierte an einer Bänderverletzung in der Schulter und wurde nicht rechtzeitig fit. Bauer sprang für den Routinier ein.
Die Spielvereinigung zeigte im 4-1-3-2 vom Anpfiff weg die reifere Spielanlage und agierte durchaus zielstrebig. In Person von Wittek (7.) und Nielsen (12.) verbuchten die Franken erste Torchancen, jubeln durfte das Kleeblatt allerdings erst in der 14. Minute. Green verwandelte einen direkten Freistoß aus 17 Metern. Den nicht unhaltbaren Versuch des US-Amerikaners ließ SVS-Keeper Fraisl passieren - 1:0 für Fürth.
2. Bundesliga, 13. Spieltag
Behrens egalisiert vom Elfmeterpunkt
Mit der Führung im Rücken riss das Leitl-Team noch mehr die Kontrolle an sich, bis auf Hrgota (21.) tauchte die SpVgg aber nicht mehr gefährlich im Strafraum der Hausherren auf. Stattdessen fuhr Sandhausen vereinzelte Nadelstiche (28. Behrens) und wurde gegen Ende des ersten Durchganges ebenbürtig. Während Gislason (40.) und Türpitz (42.) gute Chancen liegenließen, zeigte sich Behrens nach einem von Green an Biada verursachten Foulelfmeter eiskalt und markierte Sekunden vor dem Pausenpfiff das 1:1 (45.+1).
Nach dem Seitenwechsel begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe. Es wurde das von Leitl im Vorfeld angekündigte "Kampfspiel", in dem die Gäste in der 52. Minute wieder vorlegten. Nach einem Diekmeier-Ballverlust schaltete das Kleeblatt über Green und Nielsen blitzschnell um. Endabnehmer war Hrgota, der frei vor Fraisl eiskalt blieb und auf 2:1 stellte. Bei den Hausherren tauchte Behrens vor allem nach Paqarada-Hereingaben immer wieder gefährlich im Strafraum auf. Während der 28-Jährige zunächst noch Präzision im Kopfballspiel vermissen ließ (51./58.), war er in der 64. Minute zur Stelle und wuchtete einen Eckball zum 2:2 in die Maschen.
Bouhaddouz: Erst Innenpfosten, dann Siegtreffer
Anschließend ging der von beiden Teams aufopferungsvoll geführte Kampf weiter. Das Geläuf, immer mehr braune Stellen waren zu sehen, trug seinen Teil dazu bei. Es ging hin und her, Hektik bestimmte die Partie, Torchancen waren Mangelware. Die besten Gelegenheiten verbuchten die Sandhäuser (84. Engels, 86. Bouhaddouz), vor allem Bouhaddouz hatte in der 89. Minute die Großchance auf den Siegtreffer. Seinen Kopfball lenkte Burchert jedoch mit einer starken Parade an den Innenpfosten. Sekunden vor dem Schlusspfiff tauchte der 32-Jährige noch einmal vor dem Gehäuse der Franken auf. Von Engels perfekt in Szene gesetzt, musste er nur noch den Fuß hinhalten, markierte in der vierten Minute der Nachspielzeit das umjubelte 3:2 und beendete damit die sieben Spiele währende Sieglos-Serie des SVS.
Sandhausen gastiert nach der Länderspielpause am Samstag (23. November, 13 Uhr) in Bielefeld. Für Fürth geht es am Sonntag (13.30 Uhr) in das 265. Frankenderby gegen den 1. FC Nürnberg.