Personell setzte Frank Schmidt nach dem 0:0 in Wiesbaden auf zwei Neue: Multhaupt und Otto begannen, während Kerschbaumer und Leipertz auf der Bank Platz nahmen.
Deutlich umfangreicher fielen die Veränderungen bei den Gästen aus Hamburg aus: Nach der 0:1-Niederlage gegen Darmstadt reichte es für Miyaichi (Knieverletzung) nur für die Bank, Lawrence (Kniereizung) und Ohlsson (krank) fehlten ganz. Außerdem setzte Gäste-Coach Jos Luhukay Carstens, Becker, Knoll, Sobota und den ebenfalls angeschlagenen Diamantakos auf die Bank. Es begannen gleich acht neue Akteure: Östigard, Penney, Kalla, Tashchy, Buchtmann, Gyokeres und die beiden Startelf-Debütanten Diarra und Zander sollten es richten.
Heidenheim ist für den FC St. Pauli so etwas wie ein Angstgegner, denn bisher traten die Kiezkicker die Heimreise aus Heidenheim immer ohne Punkte im Gepäck an. Doch die personellen und taktischen Umstellungen von Luhukay wussten in der Anfangsphase zu überzeugen. Die Gäste agierten aus einer sicheren Defensive heraus, spielten aber durchaus auch gefällig nach vorne. So hatten Penney (3., 14.) und Tashchy (10.) die ersten Halbchancen, agierten im Abschluss aber zu ungenau.
St. Pauli diszipliniert - Heidenheim ratlos
Heidenheim hingegen tat sich gegen die disziplinierten Norddeutschen schwer. Schnatterer versprang der Ball (8.), Kleindienst stand im Abseits (16.) und Buschs Schuss geriet etwas zu hoch (16.). Es fehlte an Spielidee und Überraschungsmomenten, um die Luhukay-Elf vor Probleme zu stellen, und so plätscherte das Geschehen vor sich hin.
In der 34. Minute mussten die Gäste dann personell umstellen: Buchtmann verletzte sich, zentral vor dem Tor angespielt, bei einem Pressschlag mit Mainka am Knie (25.) und konnte trotz Behandlung nicht weiterspielen. Becker kam für seinen verletzten Teamkollegen (34.). Am strukturierten Auftritt der Kiezkicker änderte das nichts - bis zur Pause wirkte Heidenheim besonders im Vorwärtsgang nahezu ratlos.
2. Bundelsiga, 11. Spieltag
Wenig Verbesserung nach der Pause
Zwar wirkte das Heidenheimer Offensivspiel nach der Pause etwas griffiger - wirkliche Gefahr strahlten die Hausherren aus dem Spiel heraus allerdings nicht aus. Multhaupt verzog deutlich (56.) und auf der Gegenseite hatten die Gastgeber Glück, dass Gyökeres im Eins-gegen-eins gegen Müller zwar den Ball am Keeper, allerdings auch am Tor vorbeilegte (52.).
Und so musste letztlich eine Standardsituation für den ersten Treffer der Partie sorgen: Schnatterer brachte einen Eckball flach auf den Elfmeterpunkt, wo Theuerkauf abzog und zum 1:0 einnetzte (59.). Luhukay reagierte auf den Rückstand und brachte mit Conteh und Miyaichi (65., für Gyökeres und Kalla) zwei neue Kräfte. Und letzterer sollte sich gleich bemerkbar machen, zielte bei seinem Schuss aus 20 Metern allerdings zu hoch (67.).
Heidenheim lässt St. Pauli verzweifeln
In der Folge bemühte sich St. Pauli, offensiv in Erscheinung zu treten, ohne die Defensive zu vernachlässigen. Doch wirklich gefährlich wurden die Angriffsbemühungen der Gäste nicht. Das lag auch daran, dass Heidenheim - anders als noch im ersten Durchgang - enger am Mann stand und den Kampf um zweite Bälle deutlich öfter für sich entschied.
Heidenheim empfängt am Mittwoch (18.30 Uhr) Bundesligist Werder Bremen im DFB-Pokal. Für St. Pauli geht es ebenfalls am Mittwoch (20.45 Uhr) im selben Wettbewerb gegen Bundesligist Frankfurt weiter.