St. Paulis Coach Jos Luhukay nahm im Vergleich zum 3:3 vor der Länderspielpause in Dresden drei Änderungen an seiner Anfangself vor: Der neue Rechtsverteidiger Ohlsson kam zu seinem Debüt, Östigard spielte erstmals von Beginn an, und auch Conteh begann - für sie mussten Carstens, Hoffmann und Sobota weichen.
HSV-Trainer Dieter Hecking beließ es nach dem 3:0 gegen Hannover bei einem Wechsel: Vagnoman ersetzte Gyamerah, der sich einen Wadenbeinbruch zugezogen hatte.
Diamantakos trifft zum 1:0
St. Pauli legte forsch los, kam in Person von Östigard (11.) und Knoll (14.) zu den ersten Abschlüssen und ging schließlich verdient in Führung: Knoll scheiterte nach einer Hereingabe von Möller Daehli am Pfosten, doch Diamantakos schaltete schneller als van Drongelen und traf per Flugkopfball zum 1:0 (18.).
Der HSV brauchte eine Weile, um ins Spiel zu finden und verlagerte das Geschehen ab Mitte des ersten Abschnitts in St. Paulis Hälfte, doch Hinterseer verpasste eine Vagnoman-Flanke aus aussichtsreicher Position (31.), dann scheiterte Kittel mit einem sehenswerten Volleyschuss an der Latte (43.). Der Favorit machte nun Druck - und traf: Jatta bediente Hinterseer mit einer Flanke von der linken Seite, der Angreifer bugsierte die Kugel aus drei Metern über die Linie, doch der Linienrichter hob die Fahne. Er hatte den Ball vor Jattas Flanke im Aus gesehen (45.).
2. Bundesliga, 6. Spieltag
Van Drongelen trifft ins eigene Tor
Nach Wiederbeginn rannte der HSV erneut an, doch Hinterseer scheiterte nach exzellenter Fein-Vorarbeit an Himmelmann (53.), dann schoss sich Hinterseer selbst an, als er aus sechs Metern nur noch einschieben musste (57.). Die Gäste waren druckvoll aus der Kabine gekommen, kassierten dann aber das zweite Gegentor: Möller Daehli spielte einen Freistoß flach vor das HSV-Tor, Knoll verlängerte - und van Drongelen bugsierte den Ball grätschend ins eigene Tor (63.).
Der Treffer zog Heckings Elf den Stecker. Die Gäste mühten sich nun zwar, der Schwung war aber verflogen. So boten sich St. Pauli in der Schlussphase sogar noch mehrere Chancen zum 3:0, Möller Daehli traf aber den Pfosten (82.) und brachte dann bei einem Konter den letzten Pass nicht an (88.), ehe Buballa seinen Meister in Heuer Fernandes fand (89.). So blieb es beim 2:0 für St. Pauli.
Ob der Derbysieg dem Kiezklub Auftrieb verleiht? Am Sonntag (13.30 Uhr) gastiert St. Pauli in Osnabrück. Für den HSV geht es parallel gegen Erzgebirge Aue weiter.