Hannovers Trainer Mirko Slomka musste auf Ostrzolek verzichten, der beim 1:2 zum Saisonauftakt in Stuttgart Gelb-Rot gesehen hatte; außerdem büßte Haraguchi seinen Platz in der Startelf ein. Für die beiden spielten Felipe und Ducksch - was einen Systemwechsel zur Folge hatte. Im Gegensatz zum VfB-Spiel agierte 96 nicht mehr mit Viererkette, sondern in einem 3-4-1-2.
Regensburgs Coach Mersad Selimbegovic setzte auf jene Anfangsformation, die bereits beim 3:1 gegen Bochum begonnen hatte.
Weydandt lässt die erste Großchance aus
Die zuletzt erfolgreiche Jahn-Elf geriet in der Anfangsphase gehörig unter Druck, doch Ducksch zielte beim ersten Abschluss der Partie zu mittig (4.), ehe Weydandt nach einem feinen Prib-Zuspiel alleine auf das Tor der Gäste zusteuerte, den Ball aber flach vorbeischob (11.).
Nach dieser ersten Großchance stabilisierte sich Regensburg und hielt das Spiel offener. Auf Seiten Hannovers mehrten sich die Fehlpässe, die Partie verlor sich in Zweikämpfen. Erst Ende der ersten Hälfte nahm die Begegnung noch einmal Fahrt auf: Erst schlenzte Muslija den Ball aus der zweiten Reihe neben das Jahn-Gehäuse (35.), dann gab es auf der anderen Seite Aufregung. Nach einem Duell zwischen Felipe und Saller ließ Schiedsrichter Daniel Schlager zunächst weiterspielen, erhielt dann aber einen Hinweis des Videoassistenten, schaute sich den Zweikampf noch einmal in der Review Area an und zeigte schließlich doch auf den Punkt. Grüttner trat an - und scheiterte an Zieler, der den Ball sogar festhielt (41.).
2. Bundesliga, 2. Spieltag
Weydandt erlöst 96 - allerdings nur kurz
Nach der Pause schnürte Hannover die Gäste wieder in deren Hälfte ein und arbeitete auf den Führungstreffer hin. Zunächst blieb Slomkas Mannschaft allerdings glücklos. Erst brachte Weydandt nach sehenswerter Maina-Vorarbeit unter Bedrängnis nicht genügend Druck hinter seinen Abschluss (57.), dann schob Ducksch den Ball freistehend am Tor vorbei (59.).
Das 1:0 lag jetzt in der Luft - und fiel schließlich: Ducksch fand Weydandt mit einer Hereingabe, der Angreifer stieg hoch und nickte ein (66.). Die Freude über den Treffer währte allerdings nicht lange, denn Regensburg glich aus heiterem Himmel aus: Zieler konnte einen flachen Stolze-Schuss nicht festhalten, der eingewechselte Albers staubte ab - 1:1 (79.). Nun rannte Hannover wieder an, konnte sich aber glücklich schätzen, in der Nachspielzeit nicht das zweite Gegentor kassiert zu haben: Felipe hob den Ball bei einem Klärungsversuch über Zieler hinweg - und traf den Pfosten des eigenen Tores (90.+3).
Hannover spielt am kommenden Montag (18.30 Uhr) im Pokal beim Karlsruher SC. Im selben Wettbewerb tritt Regensburg am Sonntag (15.30 Uhr) beim 1. FC Saarbrücken an.