VfB-Coach Markus Weinzierl nahm im Vergleich zur 0:4-Niederlage bei der TSG Hoffenheim eine Änderung vor: Der wieder fitte Aogo (letzter Einsatz am 6. Spieltag) ersetzte den gesperrten Insua (Gelb-Rot).
Auch Frankfurts Trainer Adi Hütter wechselte nach dem 1:1 beim 1. FC Nürnberg einmal: Haller begann für den angeschlagenen Gacinovic (nicht im Kader).
Die Partie begann furios. Keine vier Minuten waren gespielt, als Rebic zum vermeintlichen frühen 1:0 für Frankfurt traf. Allerdings nahm Schiedsrichter Sven Jablonski den Treffer nach Absprache mit Video-Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus zu Recht zurück - der Kroate hatte beim Zuspiel von Jovic im Abseits gestanden. Stattdessen wäre beinahe der VfB in Führung gegangen, Gomez setzte einen Kopfball freistehend aber neben das Tor (9.).
Haller trifft zur Führung - Rebic erhöht
Bundesliga, 10. Spieltag
Auf der Gegenseite zappelte der Ball kurz darauf erneut im Stuttgarter Tor - und diesmal zählte der Treffer: Über Rebic landete die Kugel bei Jovic, dessen wuchtigen Schuss Zieler nur zur Seite abwehren konnte. Haller stand goldrichtig und staubte zum 1:0 für Frankfurt ab (11.). Die Eintracht hatte die Partie komplett im Griff, störte die Hausherren extrem früh und machte dem VfB mit einem enorm hohen Laufpensum das Leben schwer. Die Schwaben schafften es nur selten, sich mal zu befreien und ins letzte Drittel vorzudringen - eine Ausnahme: Nach einer Flanke von Aogo setzte Gonzalez die Kugel knapp am Tor vorbei (32.).
Bei Frankfurt wurde es sofort gefährlich, wann immer das Angriffstrio um Jovic, Rebic und Haller an den Ball kam. Nach etwas mehr als einer halben Stunde hatten gleich alle drei ihre Finger im Spiel: Zunächst scheiterte Haller noch an Zieler, Jovic hielt den Ball jedoch im Spiel und flankte ins Zentrum auf Rebic, der freistehend zum 2:0 für die Eintracht einköpfen durfte (32.). Stuttgart war nun gefordert, kam offensiv meist aber nicht über Ansätze hinaus. Ein Freistoß von Thommy (40.) sauste ebenso knapp am Tor vorbei wie ein Kopfball von Gonzalez (41.), kurz vor der Pause rutschte Gomez in aussichtsreicher Position weg (45.).
Immer wieder Jovic - Müller macht den Deckel drauf
Nach dem Seitenwechsel verschoben sich die Spielanteile in Richtung der Hausherren, die bis auf einen Distanzversuch von Gonzalez (52.) allerdings kaum mal Gefahr versprühten. Frankfurt stand defensiv stabil, verpasste es aber, frühzeitig einen Schlussstrich unter die Begegnung zu ziehen. Allein Jovic hätte die Partie mit etwas mehr Präzision frühzeitig endgültig entscheiden können. Der Serbe verfehlte sein Ziel gleich viermal knapp (49./56./58./64.). Auch Haller bot sich eine große Chance aufs 3:0, der Franzose scheiterte allein vor Zieler aber mit einem Lupfer (66.).
Die Eintracht nahm mit zunehmender Spieldauer etwas den Fuß vom Gas, hatte die Partie aber weiterhin völlig im Griff. Defensiv ließen die Gäste nichts zu und ließen offensiv immer wieder ihre Klasse aufblitzen. Zunächst setzte Gomez die Kugel nach einem Eckball nur knapp am eigenen Tor vorbei (78.), ehe Rebic das Leder von der Strafraumkante hauchdünn am Kasten vorbeisetzte (79.). Ein drittes SGE-Tor fiel kurz vor Schluss schließlich doch noch: Der eingewechselte Willems hob den Ball kurz vor der Grundlinie gefühlvoll auf den ebenfalls eingewechselten Müller, der zum 3:0-Endstand einköpfte (89.).
Stuttgart verlor damit auch das dritte Spiel unter Trainer Weinzierl (0:11 Tore) und gastiert am Samstag (15.30 Uhr) beim 1. FC Nürnberg. Frankfurt hingegen fuhr den sechsten Sieg aus den jüngsten sieben Spielen ein und beschließt den nächsten Spieltag am Sonntag (18 Uhr) gegen den FC Schalke 04.