FCN-Coach Michael Köllner brachte im Vergleich zum 0:1 in Berlin den wieder genesenen Valentini für Bauer, zudem kam Palacios für den erkrankten Salli zum Zug.
Der Mainzer Trainer Sandro Schwarz wartete gegenüber dem 1:0 gegen den VfB Stuttgart mit drei Personalwechseln auf: Kunde rückte für Gbamin (Muskelfaserriss im Adduktorenbereich) in die Mannschaft, Onisiwo begann für den zu Eibar gewechselten De Blasis, und Maxim ersetzte Holtmann.
Es war ein vorsichtiger Beginn auf beiden Seiten. Der Club wählte als Stilmittel häufig den weiten Ball in die Spitze, der zunächst kaum ankam. Ballsicherer und selbstbewusster trat zunächst der FSV auf, weil die Gastgeber gut geordnet auftraten, gab es für die Schwarz-Schützlinge kein Durchkommen. Ein Kopfball von Margreitter war die einzige nennenswerte Szene in der Anfangsphase (6.).
Leibold im Pech
Nach einer Viertelstunde klappte die erste Kombination des Aufsteigers, aber der von Palacios freigespielte Kubo ahnte mit dem Rücken zum Tor seinen Freiraum nicht und verpasste so eine gute Möglichkeit. Eine Minute später fehlten Leibold Zentimeter zur Führung, sein 16-Meter-Schuss strich rechts vorbei (16.).
Mateta nickt aus dem Lauf ein
Gegen oft noch zu unpräzise agierende Mainzer war dies aber nur ein Strohfeuer. Die Rheinhessen krallten sich Zug um Zug die Spielkontrolle und brachten so mehr Sicherheit in ihre Aktionen - mit Folgen für den FCN: Aaron schaltete sich links mit ein und flankte aus dem Halbfeld in die Mitte. Mateta köpfte aus dem Lauf heraus vor Mühl aus 13 Metern wuchtig und hoch ins linke Eck ein, der zu weit rechts postierte Bredlow flog vergebens - 0:1 (25.).
Deutlich zu spüren war in der Folge, dass der Altmeister am Rückstand zu knabbern hatte. Der FSV gewann dagegen an Selbstsicherheit, ließ den Ball laufen, kontrollierte das Geschehen und geriet nur selten in Bedrängnis. Das Bemühen war Nürnberg nicht abzusprechen, Zielstrebigkeit und Torgefahr hatten aber bis zum Kabinengang Seltenheitswert (Ausnahme: Palacios, 39.).
Ishak bricht den Bann
Bundesliga, 2. Spieltag
Mit Bungert für Niakhaté bei Mainz und mit einem Start nach Maß für den Club startete Abschnitt zwei: Valentini brachte eine Ecke von rechts in den Rücken der Abwehr. Behrens sprang über den Ball, Ishak setzte sich ab und hämmerte die Kugel aus 13 Metern hoch in die Maschen - 1:1 (48.).
Die Franken fassten Mut, waren nun mit Kubo im Zentrum sehr präsent, kauften den 05ern mit aggressiver Zweikampfführung den Schneid ab und drängten auf die Führung. Die hatte Ishak nach dem besten Angriff der Hausherren auf dem Fuß, nach Kombination über Behrens und Leibold parierte Müller gegen den Abschluss des Schweden aus elf Metern (57.).
Von den Mainzern kam offensiv kaum noch etwas (Onisiwo, 59.). Der FCN arbeitete an seiner Ballbesitzquote und zeigte sich auch spielerisch stark verbessert. Kubo (63.) und Valentini (64.) zwangen jeweils Müller zum Eingreifen.
Auch Joker Löwen scheitert
Der Aufsteiger wollte den Sieg, investierte bis zum Ende alles, Mainz kam kaum hinten raus. Löwen scheiterte aus ähnlicher Position wie zuvor Ishak aus elf Metern am vor der Linie postierten Brosinski, der für den geschlagenen Müller rettete (76.). Weil auch Behrens (80.) und Kubo (88.) in aussichtsreicher Situation das Tor verfehlten, blieb es beim 1:1.
Der Club ist nach der Länderspielpause am Sonntag (15.30 Uhr), 16. September, in Bremen zu Gast. Mainz empfängt bereits am Samstag (15.30 Uhr) Augsburg.