Frankfurts Trainer Adi Hütter änderte seine Startelf nach dem 2:0 zum Saisonauftakt in Freiburg auf drei Positionen: Trapp stand einen Tag nach seiner Rückkehr aus Paris prompt zwischen den Pfosten, für ihn musste Rönnow weichen, zudem begannen Abraham und Kostic anstelle von Ndicka und Tawatha.
Werder-Coach Florian Kohfeldt beließ es nach dem 1:1 gegen Hannover bei einem Tausch: Harnik gab seine Startelfpremiere, Kainz blieb nur die Reservistenrolle. Sahin zählte derweil noch nicht zum Aufgebot.
Haller hat die erste Chance
Zu Beginn war die Eintracht das bessere Team. Die Hessen waren präsent in den Zweikämpfen und hatten in einem zunächst ausgeglichenen Spiel hauchdünne Vorteile - und die erste Torchance der Partie: Haller kam nach einer Flanke am Fünfmeterraum zum Abschluss, setzte diesen aber etwas zu hoch an (14.). Wenig später bot sich Kruse auf der Gegenseite eine gute Möglichkeit: Der Kapitän kam aus sechs Metern frei zum Kopfball, brachte aber nicht genügend Druck dahinter (17.).
Kurz darauf gingen die Gäste in Front: Eggestein bediente Osako mit einem erstklassigen Zuspiel in die Tiefe, der Japaner traf mit einem Flachschuss - doch der Linienrichter hob die Fahne. Erst nach dem Eingriff des Videoassistenten zählte der Treffer, denn Osako stand nicht im Abseits (23.). Das Gegentor brachte Frankfurt aus dem Tritt - und nach gut einer halben Stunde geriet die SGE auch noch in Unterzahl: Willems schlug Gebre Selassie ins Gesicht und sah für diese Tätlichkeit Rot (32.).
Bundesliga, 2. Spieltag
Pavlenka verletzt - Haller gleicht aus
Vor der Pause gelang es den Gastgebern nicht, Bremen zu zehnt in Bedrängnis zu bringen, nach Wiederbeginn zeigte die SGE aber eine Reaktion: Gacinovic erlief eine zu kurz geratene Kopfballrückgabe von Augustinsson und spitzelte die Kugel an Pavlenka vorbei, der Werder-Keeper brachte ihn zu Fall, und Schiedsrichter Storks zeigte auf den Punkt. Haller trat an und traf - gegen den 18-jährigen Torhüter Plogmann, der für den verletzten Pavlenka eingewechselt wurde (54.).
Die Partie schien nun zu kippen, denn Frankfurt glaubte an die Wende, und Werder trat alles andere als dominant und souverän auf. Erst in der Schlussphase gelang es dem SVW, Druck aufzubauen. Gebre Selassie war dem Führungstor mit einer Volleyabnahme nahe, doch Abraham klärte auf der Linie für den bereits geschlagenen Trapp (77.), dann schoss sich der eingewechselte Pizarro aus aussichtsreicher Position selbst an (83.), und der ebenfalls eingewechselte Rashica scheiterte an Trapp (90.+1). Kurz vor Ende der Nachspielzeit war Rashica aber erfolgreich: Er zirkelte einen Freistoß über die Frankfurter Mauer - und schoss Bremen damit spät zum Sieg (90.+6).
Nach der Länderspielpause ist Frankfurt am Freitag (20.30 Uhr), den 14. September, in Dortmund zu Gast. Bremen spielt erst am Sonntag (15.30 Uhr) zu Hause gegen Aufsteiger Nürnberg.