In einer ausgeglichenen Anfangsphase belauerten sich beide Teams, agierten sehr diszipliniert und hatten vorwiegend den Fokus auf die Defensive gelegt. Die Münchnerinnen legten ihre Scheu zuerst ab, die in Person von Rolfö (14.), Wenninger (18.) und vor allem Rolser (21.) jedoch an VfL-Keeper Schult scheiterten. Wolfsburg selbst zeigte sich weiterhin zurückhaltend, agierte im Umschaltspiel jedoch blitzschnell und kam so zu einer ersten Gelegenheit durch Hansen (19.).
Peu à peu wurde der Deutsche Meister aus Niedersachsen jedoch stärker und wagte sich immer weiter in die gegnerische Hälfte vor. Neben zwei harmloseren Abschlüssen durch Harder und Pajor hatten die Wölfinnen kurz vor der Pause durch Zweitgenannte die Großchance auf die Führung, doch der Polin versagten frei vor Zinsberger die Nerven (43.).
Wölfinnen werden immer stärker
In Durchgang zwei übernahm Wolfsburg das Kommando, erspielte sich mehr und mehr Ballbesitz und schnupperte durch Hansen (53./58) und Pajor (58.) an einem mittlerweile nicht mehr unverdienten 1:0. Die Münchnerinnen leisteten sich viele Fehlpässe und fanden dementsprechend kaum Luft zum Atmen. Glück hatten die Bayern zudem, als Referee Sandra Stolz ein elfmeterwürdiges Foulspiel von Wenninger an Harder übersah (69.). In den Schlussminuten hatte Harder den Lucky Punch auf dem Fuß, doch die Dänin zögerte zu lange (88.) - es ging in die Verlängerung.
0:0 nach 120 Minuten - Entscheidung fällt vom Punkt
Die Extra-Zeit war weniger von spielerischem Glanz denn körperlicher Härte geprägt. Höhepunkte waren ein rares Gut - das Elfmeterschießen sollte für die endgültige Entscheidung sorgen. Hier avancierte neben Hansen, die den finalen Strafstoß verwandelte, auch Keeperin Schult zur Heldin: Die 27-Jährige parierte sowohl gegen Behringer als auch gegen Vonkova. Zudem scheiterte Demann am Querbalken.
Damit haben die Wölfinnen durch den vierten Pokaltriumph in Folge weiter alle Chancen auf das Triple und können diesen Traum bereits am Donnerstagabend (18 Uhr) in Kiew gegen Olympique Lyon wahr werden lassen. In der Bundesliga geht es für beide Teams am kommenden Sonntag (14 Uhr) weiter: Im Spitzenspiel treffen Wolfsburg und München erneut im direkten Duell aufeinander.