Fürths Trainer Janos Radoki nahm im Vergleich zum 1:1 beim FC St. Pauli gleich fünf Veränderungen in der Startelf vor. Burchert erhielt im Tor den Vorzug vor Megyeri, der zunächst nur auf der Bank Platz nahm. Zudem rutschten Narey, Cigerci, van den Bergh und Dursun in die Anfangsformation. Steininger und Bolly fanden sich ebenfalls auf der Ersatzbank wieder, Pinter fehlte aufgrund einer Entzündung und Franke war nicht im Kader.
Union-Coach Jens Keller wechselte nach der 0:1-Niederlage gegen Heidenheim viermal Personal: Parensen, Kreilach, Redondo und Polter kamen neu ins Team und ersetzten Kapitän Kroos (Knieverletzung), Hedlund, Zejnullahu (beide Bank) und Schönheim (muskuläre Probleme).
Polter an den Pfosten
Die Partie im Sportpark Ronhof entwickelte sich rasch zu einem ansehnlichen Duell. Zunächst konnten die Fürther erste Offensivaktionen verzeichnen (Narey, 1., Zulj, 3.), dann machte Unions Polter auf sich aufmerksam: Zuerst konnte er sich im Fürther Strafraum nicht durchsetzen (6.), dann traf er nur den Pfosten (7.).
Narey an die Latte
Richtig absetzen konnte sich auch nach 20 Minuten keine Mannschaft. Bei beiden Teams sorgten vor allem Polter und Narey für Unruhe in den gegnerischen Defensivreihen. Letzterer sorgte in der 22. Minute beinahe für die Fürther Führung: Sein feiner Schlenzer klatschte jedoch an die Latte.
Redondo markiert mit Glück das 1:0
Nach einer halben Stunde erspielte sich das Kleeblatt ein optisches Übergewicht und agierte vor allem über die rechte Seite. Doch die Franken machten zu wenig aus ihren Chancen: Cigerci (25.), Narey (29.) und Caligiuri (31.) hätten für das 1:0 auf Seiten der SpVgg sorgen können. Und während die Radoki-Elf mit ihren Möglichkeiten schluderte, nutzten die Köpenicker ihre Chance in der 38. Minute eiskalt - wenn auch glücklich. Denn der Schuss von Redondo wurde noch entscheidend von Fürths Cigerci abgefälscht. Trotz der ausgeglichenen ersten Hälfte gingen die Eisernen mit dem 1:0 in die Pause.
2. Bundesliga, 34. Spieltag
Ball im Tor - Treffer zählt nicht
Auch im zweiten Durchgang suchten beide Teams schnell den Weg nach vorne. Doch das Angriffsspiel der Franken wirkte vorhersehbar, in der letzten Aktion fehlte den Fürthern die nötige Durchschlagskraft. Auf der anderen Seite erarbeiteten sich die Unioner indes zwingendere Chancen: Trimmels Kopfball strich knapp über den Querbalken (51.), Kessels Versuch landete sogar im Tor - doch der Unioner stand knapp im Abseits (56.).
Polter kontert Zulj - und trifft auch im zweiten Versuch vom Punkt
Nach einer Stunde erhöhte die SpVgg den Druck: Zunächst schmiss sich Parensen in höchster Not in den Schuss von Zulj (62.), dann zappelte der Ball nach einer Ecke doch im Tor der Berliner: Dursun drückte den Standard mit dem Kopf über die Linie (66.). Nachdem die Begegnung aufgrund von Rauchschwaden aus dem Gäste-Block kurzzeitig unterbrochen werden musste (72.), stellten die Eisernen kurz danach wieder den alten Vorsprung her: Polter verwandelte auch im zweiten Versuch den Elfmeter, den er gegen Gugganig herausgeholt hatte (78.). Schiedsrichter Thorben Siewer hatte den Strafstoß wiederholen lassen, da zu viele Spieler nach Ausführung in den Sechzehner drängten.
In der Schlussphase wurde die Partie noch etwas umkämpfter. Die Fürther wollten wenigstens noch einen Punkt, doch am Ende konnten sich die Franken keine Chancen mehr erspielen und verpassten damit, den sechsten Tabellenplatz zu verteidigen.