Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel veränderte seine Startaufstellung im Vergleich zum 1:2 gegen Bielefeld auf drei Positionen: Neben Fink, der nach Gelbsperre zurückkehrte, rutschten Gartner und Hoffmann (Startelfdebüt) in die erste Elf. Dafür mussten Sobottka (Gelb-Rot), Iyoha (muskuläre Probleme) und Madlung (Bank) weichen.
Unions Trainer Jens Keller brachte nach dem 0:1 gegen Aue zwei neue Spieler von Beginn an: Hosiner und Redondo verdrängten Kreilach und Hedlund auf die Bank.
Berlin, zum ersten Mal in dieser Spielzeit mit einer Doppelspitze unterwegs, lief mit Polter und Hosiner in vorderster Front von Beginn an mit aggressivem Pressing auf die im gewohnten 4-1-4-1-System spielenden Düsseldorfer an. Die Rheinländer ließen sich jedoch von dem Auftreten der Hauptstädter nicht einschüchtern und suchten selbst den Weg in die Offensive. Schmitz (7.) und Akpoguma (10.) fehlte es allerdings an Präzision.
2. Bundesliga, 28. Spieltag
Hosiner bringt Union in Front
Nach genau einer Viertelstunde, Union hatte nach vorne noch nicht wirklich viel anzubieten, waren es Trimmel und Hosiner, die in einer österreichischen Koproduktion auf 1:0 für Berlin stellten. Trimmel zündete auf rechts den Turbo und bediente seinen Landsmann, der aus zwölf Metern sein viertes Saisontor erzielte. Düsseldorf musste sich von diesem doch überraschenden Rückstand erst einmal erholen und verhindern, dass die euphorisierten Hauptstädter, die zu diesem Zeitpunkt wieder an die Tabellenspitze herangerückt waren, einen schnellen zweiten Treffer nachlegten: Akpoguma klärte jedoch gegen Polter (19.).
Düsseldorfer Chancenwucher
Mit zunehmender Spielzeit fand die Funkel-Elf wieder in die Spur zurück und schnürte die Gäste bis zur Halbzeit quasi in der eigenen Hälfte ein. Was man den Düsseldorfern jedoch ankreiden musste, war die Chancenverwertung. Denn die Fortuna, der man anmerkte, dass es um ganz viel ging, erspielte sich Chance um Chance, doch sowohl Ayhan (24.), Hennings (29./35.), Fink (30.) und Akpoguma (36.) ließen teils hochkarätige Gelegenheiten ungenutzt.
Berlin erhöht aus dem Nichts
Nach dem Seitenwechsel beharkten sich beide Teams intensiv, bei Düsseldorf sorgten Ayhan (48.) und Bebou, der immer wieder seine angestammte Position auf dem Flügel verließ und ins Zentrum zog (52.), für Gefahr. Doch wie schon in Durchgang eins präsentierte sich der Gegner eiskalt und nutzte einen kapitalen Stockfehler von Akpoguma in Person von Redondo zum 2:0 (55.).
Fortuna fehlt nicht nur im Abschluss
Auch nach dem zweiten Gegentreffer suchte die Fortuna ihr Heil in der Offensive, es fehlte jedoch - analog zum ersten Durchgang - weiter an Präzision. Akpoguma verpasste per Kopf (61.), Ayhan per Schlenzer aus 17 Metern (62.). Neben fehlendem Fortune im Torabschluss gesellte sich auch noch Pech mit einer Schiedsrichterentscheidung hinzu, da die Pfeife von Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus nach einer Attacke von Pedersen an Kiesewetter im Strafraum stumm blieb (65.).
Kreilach ins eigene Tor - Yildirim in letzter Minute
In der Schlussphase sorgte Bebou dann noch einmal für Spannung, als er sich auf links gegen Trimmel durchsetzte und das Leder so in die Mitte brachte, dass der eingewechselte Kreilach das Spielgerät aus kurzer Distanz in die eigenen Maschen bugsierte (80.). Union kam kaum noch zur Entlastung und sah sich einer Düsseldorfer Angriffswelle nach der anderen ausgesetzt. In der 91. Minute sorgte dann der eingewechselte Yildirim für Jubel beim Großteil der 24.721 Zuschauer, als er eine Flanke des umtriebigen Bebou aus elf Metern zum 2:2-Endstand über die Linie wuchtete.
Düsseldorf spielt am Sonntag (13.30 Uhr) in Dresden. Union empfängt zur gleichen Zeit den 1. FC Kaiserslautern.