Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl konnte im Vergleich zum 2:1-Sieg in Mönchengladbach wieder auf Kapitän Orban (nach Gelbsperre) zurückgreifen. Dafür musste er aber auf den schottischen Offensivmann Burke (muskuläre Probleme) verzichten.
Kölns Coach Peter Stöger baute gegenüber dem 1:1 gegen Schalke in der Dreierkette auf Maroh. Der Innenverteidiger ersetzte Sörensen (5. Gelbe). Außerdem erhielt Clemens den Vorzug vor Jojic (Bank).
Leipzig agierte in der heimischen Arena vom Anpfiff weg spielbestimmend - und ging auch gleich in der Anfangsphase in Führung. Ein Querschläger von FC-Keeper Kessler entwickelte sich zu einem Bumerang: Werner leitete auf Forsberg weiter, der wenig später ins Tor einschob (5.). Eine Antwort der Kölner blieb aus.
RBL lässt viel liegen - Maroh unglücklich
Die Roten Bullen setzten auch nach der Führung immer wieder auf ihr schnelles wie exaktes Umschaltspiel. Gerade mit dem pfeilschnellen Werner hatte die FC-Defensive Probleme. Aber auch sonst wackelte der Abwehrverbund der Rheinländer. Halstenberg, Werner und Sabitzer ließen dabei sogar eine Triple-Chance liegen (19.).
Im Anschluss daran gönnten sich die Sachsen aber mal eine kurze Verschnaufpause, um anschließend das Tempo wieder Leipzig-like und schlagartig zu erhöhen. Nächste Chancen durch Werner (27.) und Sabitzer (30.) waren die Folge.
Die Überlegenheit mündete kurz darauf auch in eine 2:0-Führung, allerdings musste der FC hierfür nachhelfen: Maroh leitete eine Keita-Flanke unglücklich ins Tor weiter (34.). Bei einer besseren Chancenverwertung hätte RBL zur Pause auch höher führen können. Sabitzer schloss einen vielversprechenden RBL-Konter zu unpräzise ab (36.).
1. Bundesliga, 22. Spieltag
FC stellt um und verkürzt
FC-Coach Stöger wechselte zur Pause und brachte Zoller für den Unglücksraben Maroh. Damit stellten die Kölner auch taktisch um: Fortan spielten die Rheinländer mit einer Viererkette, Zoller kam unterdessen über die linke Seite. Mehrheitlich agierte der FC nun aber über die rechte Außenbahn: Olkowski auf Modeste lautet häufig die Devise, jedoch sprang der Franzose einmal unter dem Ball hindurch (48.), ein weiteres Mal konnte er das Leder nicht mit der Brust kontrollieren (51.). Momente später kamen die Geißböcke dennoch zum Anschluss: Wieder lief es über Olkowski, allerdings lautete jetzt Osako der Abnehmer. Der Japaner bugsierte die Kugel grätschend aus kurzer Distanz ins Tor (53.).
Werner stellt den alten Abstand wieder her
Das Momentum wechselte nun auf Kölner Seite und RBL drohte eine 2:0-Führung zu verspielen. Das spürte auch Coach Hasenhüttl, der mit Khedira für Forsberg einen Schuss Offensivkreativität für defensive Stabilität opferte (65.). Dass es auch ohne den genialen Schweden ging, bewies RBL umgehend: Werner schloss einen blitzsauberen Konter aus spitzem Winkel kraftvoll und präzise ab und stellte damit den alten Abstand wieder her (65.).
Mit dem Treffer zum 3:1 nahmen die Sachsen den Rheinländern den Wind aus dem Segel. Die Hasenhüttl-Elf riss die Kontrolle fortan wieder an sich und war dem 4:1 näher als Köln dem erneuten Anschluss: Nach Halstenbergs Freistoßflanke parierte Kessler herausragend gegen Sabitzer (73.). Der 15. Saisonsieg der Sachsen geriet nicht mehr in Gefahr.
RBL spielt am kommenden Freitag (20.30 Uhr) gegen den FC Augsburg. Die Kölner empfangen am Samstag (15.30 Uhr) den FC Bayern in der heimischen Arena, müssen dann aber auf Kapitän Hector (5. Gelbe) verzichten.