Bayern-Coach Carlo Ancelotti brachte bei seinem 1000. Pflichtspiel als Trainer im Vergleich zum jüngsten 1:1 in Berlin zwei neue Kräfte in der Startelf: Er nominierte Javi Martinez und Lewandowski, Juan Bernat und Kimmich blieb nur die Bank.
Hamburgs Trainer Markus Gisdol tauschte nach dem 2:2 gegen Freiburg viermal: Für den angeschlagenen Papadopoulos (nicht im Kader), Ostrzolek, Diekmeier und Hunt (alle Bank) spielten Douglas Santos, Djourou, Müller und Gregoritsch.
HSV mutig, dann aber im Hintertreffen
Vor der Partie kündigte Gisdol an: "Wir haben den Mut, ein gutes Spiel abzuliefern." Tatsächlich begann seine Mannschaft couragiert - auch wenn sich das später als Strohfeuer entpuppte. Hamburg spielte ordentlich mit und hatte in Person von Douglas Santos den ersten Abschluss der Partie: Nach der bereits dritten HSV-Ecke zog er aus der zweiten Reihe flach ab und verfehlte das Bayern-Gehäuse knapp (13.).
Die Bayern hatten in der ersten Halbzeit 75 Prozent Ballbesitz - und gingen nach gut einer Viertelstunde in Front: Müller legte im Strafraum auf Vidal quer, dieser zog flach ab und überwand Adler (17.). Wenig später hatte Lewandowski mit einem Schuss aus vier Metern das 2:0 auf dem Fuß, doch von Adler sprang die Kugel an die Latte (18.).
FCB-Express kommt ins Rollen
Nun rollte der Münchner Express permanent auf Adler zu. Die Hausherren wurden immer besser - und der zweite Treffer fiel: Nach einem Foul von Mavraj an Müller traf Lewandowski per Elfmeter (24.). Kurz darauf ließ der Pole zwei weitere Kopfballchancen aus (29., 33.), ehe er das 3:0 markierte: Douglas Costas Schuss konnte Adler noch parieren, gegen Lewandowskis Abschluss war er jedoch machtlos (42.). Nach 2:11 Torschüssen und 0:3 Toren erlöste Schiedsrichter Bastian Dankert den HSV - Pause!
1. Bundesliga, 22. Spieltag
Nach Wiederbeginn bespielten die Bayern den HSV unverändert unermüdlich. Zunächst aber brachte Sakai aus 15 Metern nicht genügend Druck hinter seinen Schuss (46.) und Neuer fing Gregoritschs Freistoß sicher (50.). Dann sahen die Zuschauer wieder Einbahnstraßenfußball: Zunächst parierte Adler stark gegen Robben (52.), dann erhöhten Lewandowski (54.) und Alaba (56.) binnen kurzer Zeit auf 5:0.
Coman trifft zweimal
Hamburg resignierte - und die Bayern hatten noch nicht genug: Der eingewechselte Coman schnürte binnen vier Minuten einen Doppelpack (65., 69.), ehe der FCB das Tempo etwas drosselte. Dennoch traf Robben in den Schlussminuten noch zum 8:0 (87.). So hatte der Rekordmeister nach 36 Toren in den vergangenen sechs Heimspielen gegen die Hanseaten nun in der siebten Partie die Treffer 37 bis 44 erzielt. Was für eine Gala gegen einen einmal mehr bemitleidenswerten HSV!
Ob die Bayern den Schwung ins Pokalviertelfinale mitnehmen können? Am Mittwoch (20.45 Uhr) treffen die Münchner auf den FC Schalke 04. Das Hamburger Pokalspiel gegen Gladbach wird bereits um 18.30 Uhr angepfiffen.