Leipzigs Trainer Ralf Rangnick forcierte den ersten Heimsieg und nahm nach dem mageren 1:1 bei Union Berlin drei personelle Wechsel vor: Neuzugang Halstenberg, Kapitän Kaiser und Offensivkraft Forsberg standen für Ilsanker (nicht im Kader), Khedira und Selke (beide Bank) von Beginn an auf dem Rasen.
Die Gäste standen nach drei Pleiten in Serie ebenfalls unter Zugzwang. Paderborns Coach Markus Gellhaus wechselte im Vergleich zur jüngsten 1:2-Niederlage gegen Bielefeld ebenfalls dreimal Personal: So wurden Bakalorz (Innenbandriss), Saglik und Stoppelkamp (beide Bank) durch Neuzugang Kirch, Schonlau und Bickel ersetzt.
Paderborn bemüht, RB dreht auf
Die Gäste erwischten den besseren Start und hatten in den ersten zehn Minuten mehr Spielanteile zu verbuchen. Während die Paderborner von dieser leichten Überlegenheit jedoch nicht profitierten, tauten die Gastgeber nach einer guten Viertelstunde auf. Besonders durch Standard-Situationen stellten die Leipziger die SCP-Hintermannschaft immer wieder vor Probleme.
Erst scheiterte Kaiser mit einem direkten Freistoß an Kruse (12.), ehe Sabitzer nur wenige Minuten danach mehr Glück hatte: Eine Halstenberg-Ecke landete über Poulsen beim Österreicher, der das Leder nur noch aus vier Metern über die Linie drücken musste (18.).
Leipzig wirbelt SCP durcheinander - Forsberg nimmt Maß
Nach diesem Gegentreffer wirkten die Gäste verängstigt: Während die Offensive nahezu wirkungslos agierte und kaum am Spielaufbau mitwirken konnte, präsentierte sich die Hintermannschaft der Gellhausen-Elf mit dem schnellen Umschaltspiel der Gastgeber überfordert.
Der 6. Spieltag
Forsberg, Sabitzer und Co. leiteten immer wieder durch direkte Pässe in die Spitze schnelle Angriffe der Rangnick-Elf ein, die bis zur Pause eine klare spielerische Dominanz zu verbuchen hatte. Nach 28 Minuten sorgte dann erneut ein ruhender Ball für einen Treffer: Forsberg schlenzte einen Freistoß aus 20 Metern über die Mauer direkt in die Maschen der Paderborner.
Diese konnten sich anschließend sogar noch bei ihrem Schlussmann bedanken, dass es bis zum Seitenwechsel bei dem schmeichelhaften 2:0 blieb. So vereitelte Kruse bis zum Pausenpfiff einige weitere Großchancen der Sachsen (29./37.).
Die zweite Halbzeit begann ähnlich, wie die erste zu Ende gegangen war: Leipzig presste früh auf die SC-Hintermannschaft und versuchte, durch schnelles Umschaltspiel die gegnerische Abwehr zu überrumpeln. Mit weiten Seitenwechseln kamen entweder der aufgerückte Halstenberg über links oder der agile Forsberg über die rechte Seite immer wieder in gefährliche Schusspositionen.
SCP-Torhüter verhindert vorzeitige Entscheidung
Aber Paderborns Schlussmann Kruse präsentierte sich in Bestform: Sowohl gegen Sabitzer (72.) als auch gegen Forsberg (75.) behielt der Torhüter der Gäste die Oberhand. Und wenn sich dieser dann doch mal geschlagen geben musste, stand den Leipzigern auch noch das Aluminium im Weg. Der kurz zuvor eingewechselte Quaschner brachte eine Hereingabe von links nicht unter Kontrolle und leitete das Spielgerät an den linken Pfosten (65.).
In den letzten zehn Spielminuten legte der Erstliga-Absteiger den Vorwärtsgang ein. Nach der Hereinnahme von Stoppelkamp, der das Angriffsspiel der Gäste belebte, kam es zu ersten Tormöglichkeiten der Dunkelblauen. Dabei pfiff Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus sogar einen Treffer der Gellhausen-Elf zurück: Sagliks Anschlusstor in der 77. Minute war ein vermeintliches Foulspiel von Proschwitz vorausgegangen. Somit blieb es bis zum Schlusspfiff beim Stand von 2:0 aus Sicht der Gastgeber.
Damit fuhr Leipzig den ersten Heimsieg der laufenden Spielzeit ein. Paderborn musste hingegen die vierte Niederlage in Serie hinnehmen. Während die Rangnick-Elf am nächsten Freitag (18.30 Uhr) in Heidenheim antreten muss, empfängt der kriselnde SC Paderborn am Samstag (13.00 Uhr) den Karlsruher SC.