Frankfurts Cheftrainer Tomas Oral berief in Person von Torwart Weis, Perdedaj und Halimi drei Neuzugänge in die Startelf und richtete diese im 4-2-3-1 aus.
RB-Coach Ralf Rangnick indes nominierte gleich fünf neue Kräfte für seine Anfangsformation: Orban und Nukan bildeten die Innenverteidigung, Ilsanker lief im defensiven Mittelfeld auf, Sabitzer im offensiven. Und in vorderster Front stürmte Selke im 4-4-2 an Poulsens Seite.
Frankfurt legte einen Blitzstart hin, schlug den Ball unmittelbar nach dem Anstoß prompt nach vorne, holte in Strafraumnähe einen von Halimi getretenen Freistoß heraus, schlug aus diesem aber kein Kapital (1.). Leipzig war in der Folge um Kontrolle bemüht und hatte mehr Ballbesitz. Allerdings ging den Sachsen jedwede Kreativität im Spiel nach vorne ab. So erarbeitete sich RB kaum einmal eine Torchance.
Dedic vergibt die Riesenchance vor Coltorti
Frankfurt stand tief und baute auf schnelle Gegenangriffe nach Ballgewinnen. Mit diesem Rezept wäre der FSV nach gut einer Viertelstunde beinahe in Front gegangen, doch Dedic legte sich die Kugel nach einem blitzsauberen Konter alleine vor Coltorti zu weit vor - die aussichtsreichste Torchance in Abschnitt eins (18.).
Wenig später der erste nennenswerte Abschluss der Gäste: Selke probierte es mit einem Schlenzer, stellte Weis damit aber nicht vor Probleme (23.). Gefährlicher war da schon sein Flugkopfball nach fast einer halben Stunde, der knapp am langen Pfosten vorbeiflog (28.). Und Sabitzers Versuch wurde im letzten Moment geblockt (35.). Sonst ließen die Hessen eigentlich nichts zu. Daher verdienten sie sich das torlose Unentschieden zur Pause.
Der 1. Spieltag
Bittroff tritt am Ball vorbei, Sabitzer schiebt ein
Auch nach dem Seitenwechsel verteidigte die Oral-Elf konsequent und konzentriert. RB fand lange Zeit kein Mittel, um die Gastgeber in Verlegenheit zu bringen. Die Versuche von Ilsanker (51.) und Orban (54.) waren alles andere als zwingend und verfehlten ihr Ziel deutlich. Doch dann klingelte es im Frankfurter Kasten: Nach einer Jung-Flanke trat Bittroff am Ball vorbei, Sabitzer bedankte sich und schob am zweiten Pfosten aus kurzer Distanz unbehelligt ein - 0:1 (55.).
Leipzig wollte nun umgehend nachlegen und blieb weiter auf dem Gaspedal: Poulsens Schlenzer wurde aber abgefälscht (57.). RB schnürte die Heimelf in deren Hälfte ein und ließ diese kaum zur Entfaltung kommen. Erst nach gut einer Stunde gelang es den Hessen, sich aus der Umklammerung zu befreien. Golley ging nach einem Zweikampf mit Orban zu Boden, doch Referee Robert Hartmann zeigte nicht auf den Punkt (71.). Wenig später verfehlte Perdedajs Distanzschuss sein Ziel (73.).
Gugganig scheitert am Außenpfosten
Unter Druck: Dedic bedrängt Leipzigs Neuzugang Orban, dieser bewahrt aber die Nerven. imago
In der Schlussviertelstunde machte Frankfurt Druck. Die Hessen steckten nicht auf und rannten nun an. Gefährlich wurde es nach einem Standard: Yann trat einen Freistoß vor das Tor, Gugganig nickte die Kugel an den Außenpfosten (82.). In den Schlussminuten konnte die Rangnick-Elf kurzzeitig nochmal für Entlastung sorgen, Bruno verzog aber aus spitzem Winkel (87.).
Eine erstklassige Chance zum Ausgleich bot sich Frankfurt noch: Nach einem Freistoß fiel Oumari das Leder vor die Füße, der aufgerückte Innenverteidiger stocherte es aber aus vier Metern über den RB-Kasten (89.). So blieb es beim knappen Leipziger Sieg.
Für die Rangnick-Elf war es somit ein Start nach Maß. Am Montag in einer Woche (20.15 Uhr) können die Sachsen nachlegen: Dann treffen sie auf die SpVgg Greuther Fürth. Bereits am Freitag (18.30 Uhr) bekommt es der FSV mit Bielefeld zu tun.