Frankfurts Trainer Thomas Schaaf setzte auf die exakt gleiche Anfangself, die schon 2:0 im Pokal bei Viktoria Berlin siegte und ließ somit mit Hasebe, Ignjovski, Piazon, Seferovic und Valdez erneut fünf Neuzugänge von Beginn an ran. Freiburgs Coach Christian Streich wechselte seine Startelf gegenüber dem 2:0 in Trier auf drei Positionen aus: Im Tor verdrängte Bürki Mielitz auf die Bank, zudem begannen Darida und Guedé für Klaus und Philipp.
Schaaf erklärte vorab, er erwarte von seiner Mannschaft besonders "Einsatz und Begeisterung". Das bekam der ehemalige Bremer zu sehen, aber auch erst einmal eine abwartende Kontertaktik seiner Mannschaft. Die Freiburger präsentierten sich von Anpfiff weg aktiver und hatten mehr Ballbesitz, allerdings mangelte es der Streich-Truppe auch an zündenden Ideen gegen die tiefe Deckung der Hessen.
Seferovic zieht platziert ab
Die erste Möglichkeit bot sich Schmid, der nach einem Doppelpass mit Mehmedi glücklich wieder an den Ball kam, per Pike freistehend aber über das Tor schoss (11.). Im Gegenzug machte es ein Frankfurter Neuzugang deutlich besser: Seferovic stand goldrichtig, als die Kugel im Strafraum zu ihm prallte und schob platziert links unten zum 1:0 ein (15.). Die Führung kam aus dem Nichts, denn offensiv hatten die Hausherren bis dato nicht viel zustande gebracht.
Der 1. Spieltag
Der SC blieb auch in der Folge die aktivere Elf und übernahm wieder das Kommando - ohne sich aber entscheidend gegen die weiterhin auf Konter lauernden Hessen durchsetzen zu können. So passierte vor den Toren lange Zeit kaum etwas, bis Mehmedi tief in der eigenen Hälfte im Spielaufbau den Ball verlor: Die Eintracht hatte eine Fünf-gegen-Zwei-Situation, spielte diese aber nur unzureichend aus, am Ende drosch Piazon die Kugel in den Frankfurter Himmel (39.). So ging eine zwar temporeiche, aber auch ereignisarme erste Hälfte mit 1:0 für die SGE in die Pause.
Chancen im Minutentakt
Streich wechselte und brachte Klaus für den emsigen, aber wirkungslosen Frantz. Auch Schaaf stellte um, allerdings nur taktisch. Denn seine Eintracht agierte fortan viel aktiver gab die passive Kontertaktik auf. So wurde das Spielgeschehen offener und es gab Chancen hüben wie drüben: Der agile Inui traf erst das Außennetz (47.), auf der Gegenseite scheiterte Schmid am aufmerksam aus dem Tor geeilten Trapp (56.).
Nun gab es zwei Großchancen, die Torhüter beider Teams standen im Fokus: Inui chippte den Ball auf den Kopf von Valdez, Bürki parierte den Kopfball aus kurzer Distanz jedoch per Blitzreflex (57.). Zwei Zeigerumdrehungen später war es abermals Schmid, der an Trapp scheiterte, allerdings hätte der Franzose auch in die Mitte ablegen können, wenn nicht sogar müssen (59.).
Flum verpasst Entscheidung
Schaaf bemerkte, dass seine Deckung nicht sicher wirkte und brachte Zambrano für Lanig, wodurch Russ auf die sechs rückte. Der Wechsel sorgte fortan für Stabilität, die Eintracht wirkte viel sicherer und dominierte nun die Partie. Der Kopfball des ebenfalls eingewechselten Meier (73.) brachte aber ebenso wenig die Vorentscheidung wie die Großchance des Ex-Freiburgers Flum, der freistehend verzog (86.). Da den Gästen die Luft sichtlich ausging, brachten die Hessen den Dreier bei der Schaaf-Premiere unter Dach und Fach.
Frankfurt spielt am Samstag (15.30 Uhr) beim VfL Wolfsburg, Freiburg schließt den zweiten Spieltag am Sonntag (17.30 Uhr) mit der Partie gegen Gladbach ab.