Eintracht-Trainer Armin Veh war im Vergleich zum 0:0 gegen Bremen in der Bundesliga zu zwei Änderungen gezwungen: Rode (Knorpelschaden) fällt voraussichtlich für den Rest der Saison aus, Russ fehlte gelbgesperrt. Aigner und Barnetta kamen neu in die Startelf.
Porto-Coach Paulo Fonseca, der nach der 0:1-Heimpleite gegen Estoril Praia am Sonntag - die erste Heimniederlage in der Liga nach 81 Spielen (2008) - unter Druck geraten war, nahm im Vergleich zum 2:2 im Hinspiel einen Wechsel vor. Im zentralen Mittelfeld ersetzte Carlos Eduardo Josué.
Die Eintracht präsentierte sich von Beginn an hellwach. Nach Vorarbeit von Meier über die linke Seite hatte Barnetta früh eine gute Gelegenheit, kam aber einen halben Schritt zu spät (3.). Nach und nach fanden sich aber auch die Portugiesen besser zurecht. Aggressive Spielweise auf beiden Seiten führte zu einer intensiven Begegnung. Jackson hätte in der 15. Minute beinahe eine große Chance zur Porto-Führung gehabt, doch dem Kolumbianer versprang der Ball im Strafraum bei der Annahme.
Die Zwischenrunde
In der Folge verflachte das Spiel nur in punkto Strafraumszenen für kurze Zeit, die Zweikämpfe blieben indes hart umkämpft. Glück hatte Trapp in der 26. Minute, als der Frankfurter Torhüter im Luftduell mit Mangala gerade noch klärte. Plötzlich häuften sich nun die Tormöglichkeiten. Für die Eintracht vergab Flum freistehend aus zentraler Position im Strafraum (27.), auf der Gegenseite zielte Herrera per Kopfball freistehend aus kurzer Distanz erstaunlich deutlich neben das Frankfurter Tor (29.).
In der Schlussphase der ersten Hälfte gelang es der Veh-Elf, den Druck zu erhöhen. Der prompte Lohn: Ein Traumtor zur 1:0-Halbzeitführung! Nachdem Barnetta ein Schwegler-Zuspiel per Hacke nach rechts zu Jung weitergeleitet hatte, flankte der Rechtsverteidiger nach links in den Strafraum. Dort köpfte Meier genau zu Aigner, der Helton mit einer cleveren und noch mit Effet versehenen Direktabnahme mit der Sohle aus etwa sieben Metern überwand (37.).
Vor ausverkaufter Kulisse herrschte in Frankfurt erneut Europapokal-Atmosphäre. Getty Images
Portos "Joker" stechen
Auch nach der Pause blieb die Partie intensiv mit Chancen auf beiden Seiten. Zunächst scheiterten Joselu und auf der Gegenseite Jackson noch knapp (47.). Noch immer in der Anfangsphase baute die Eintracht ihre Führung in der 52. Minute dann aus. Weil die Abseitsfalle der Portugiesen misslang, startete Barnetta frei Richtung Tor von Helton und bediente genau im richtigen Moment Meier, der ins leere Tor einschob.
Nach dem 0:2-Rückstand stellten die Portugiesen sofort auf Offensive um - und dies erfolgreich: Nach Hereingabe des unbedrängten Ricardo Quaresma köpfte Verteidiger Mangala aus kurzer Distanz ein (58.). Kurz darauf bot sich dem Frankfurtern die große Chance zum 3:1. Doch Varela kratzte nach einem Drei-gegen-Eins-Konter der Hessen einen Versuch mit dem Absatz von Jung gerade noch vor der Torlinie aus der Gefahrenzone (60.). Eine vergebene Gelegenheit, die sich rächen sollte: Mit einer Freistoß-Variante hebelte Porto in der 71. Minute die Eintracht-Abwehr aus. Nach Flanke von Fernando köpfte erneut Mangala unbedrängt ein - 2:2.
Es folgte eine hochdramatische Schlussphase. Meier war es, der Frankfurt in der 76. Minute wieder in Führung brachte. Nach Flanke von Oczipka und Weiterleitung von Joselu vollendete Meier sehenswert per Volleyaufsetzer. Doch auch dieses Mal hatte Porto die richtige - und diesmal entscheidende - Antwort parat. Der durchgebrochene Lica zwang Trapp in der 86. Minute zu einer Glanzparade. Gegen den Abstauber des wie Lica zuvor eingewechselten Ghilas war der Torhüter jedoch machtlos. Mit Haken und Ösen brachten die Portugiesen das 3:3, das ihnen nach dem 2:2 im Hinspiel via Auswärtstorregel das Weiterkommen bescherte, schließlich über die Zeit.
In der Liga geht es für die Eintracht am Sonntag (17.30 Uhr) gegen den VfB Stuttgart weiter. Porto reist ebenfalls am Sonntag (20.15 Uhr) zu Vitoria Guimares. Im Achtelfinale trifft Porto am 13.3. zuhause auf den SSC Neapel, das Rückspiel findet am 20.3. in Italien statt.