Union-Coach Uwe Neuhaus veränderte seine Startformation gegenüber der 1:3-Heimniederlage gegen Aalen auf drei Positionen: Für Puncec, Brandy und Terodde (alle auf der Bank) begannen Eggimann, Parensen und Özbek. Kaiserslauterns Trainer Kosta Runjaic nahm im Vergleich zur 2:3-Niederlage in Dresden vier Wechsel vor: Torrejon, Alushi, Fortounis und Zoller ersetzten Jenssen, Gaus, Idrissou (alle Bank) sowie den nicht nach Berlin mitgereisten Karl.
Die Zuschauer im Stadion an der Alten Försterei sahen einen temporeichen Beginn, in welchem Dick auf Gästeseite (3.) sowie Özbek für Union (4.) zu ersten Torabschlüssen kamen. Kaiserlautern konnte in der Anfangsviertelstunde optische Vorteile für sich verbuchen, wohingegen die Köpenicker etwas tiefer standen und auf schnelle Tempogegenstöße setzten. Diese taktische Marschroute führte dazu, dass es aus dem Spiel heraus kaum Entfaltungsmöglichkeiten für die Offensivakteure der Pfälzer gab. Die durchaus verdiente Führung fiel daher nach einer Standard: Haas´ Klärungsversuch nach einer Lauterer Ecke landete genau bei Alushi. Aus dem linken Halbfeld flankte der Mittelfeldakteur butterweich in den "16er", wo Orban die Kugel per Kopf ins lange Eck verlängerte (18.).
Die Köpenicker waren nun gefordert und konnten die Begegnung in der Folge etwas ausgeglichener gestalten. Nichtsdestotrotz machten die "Roten Teufel" spielerisch weiterhin den abgeklärteren Eindruck. Die Gäste bestachen durch Kombinationssicherheit und Struktur im Mittelfeld, im Angriff wurde schnörkellos der Abschluss gesucht. Allerdings verpassten es Occean (21.), Alushi (31.) und Zoller (36.), die Führung auszubauen. Von der Neuhaus-Elf war bis auf einen Nemec-Kopfball (26.) kaum etwas Konstruktives zu sehen. In den letzten Minuten vor der Halbzeit zog der FCK das Tempo noch einmal an und schnürte Union regelrecht in der eigene Hälfte ein. Mit dem Halbzeitpfiff belohnte Zoller schließlich die Bemühungen der Gäste, als der Ex-Osnabrücker die Kugel nach einem Eckball per Brust über die Linie drückte (45.+1).
Das Achtelfinale im Überblick
Beide Trainer verzichteten zur Pause auf Wechsel. Der FCK positionierte sich etwas tiefer, um ab der Mittellinie die Räume zu verengen. Den Köpenickern unterliefen zumindest im Spielaufbau nun weniger Fehler, Torgefahr strahlte Union aber keine aus. Uwe Neuhaus reagierte und brachte mit Stoßstürmer Terodde für Mittelfeldmann Özbek (54.) eine zweite echte Spitze. Die Systemumstellung tat dem Berliner Spiel gut: Die Neuhaus-Schützlinge kamen nun wesentlich besser in die Zweikämpfe und hatten Pech, dass Sippel bei zwei Terodde-Möglichkeiten (58., 60.) den Anschluss verhinderte. Weil die Gäste die kurze Berliner Drangphase unbeschadet überstanden und das Geschehen wieder vom eigenen Tor weg verlagerten, begann den Berlinern allmählich die Zeit davon zu laufen.
Mit Quiring für Dausch (74.) auf Unioner und Heintz für Torrejon (75.) auf Lauterer Seite begannen die Mannschaften die Schlussviertelstunde. Union hatte Pech, dass Schiedsrichter Peter Sippel Nemecs Treffer aufgrund dessen Abseitsposition seine Anerkennung versagte (77.). Weil die Gäste durch den zuvor eingewechselten Gaus (83.) frühzeitig für die endgültige Entscheidung sorgten, stand am Ende ein verdienter Lauterer Auswärtssieg und der Einzug ins Viertelfinale.
Für Union geht es am Samstag bei 1860 München (13:00 Uhr) weiter, Kaiserslautern empfängt im Montagsspiel im heimischen Fritz-Walter-Stadion Fortuna Düsseldorf (20:15 Uhr). Das DFB-Pokal-Viertelfinale wird erst nach der Winterpause am 11./12. Februar 2014 ausgetragen.