Eintracht-Coach Armin Veh stellte nach dem 1:1 gegen Nürnberg auf einer Position um. Für den gegen Nürnberg in der 64. Minute ausgewechselten Aigner, der zuvor noch von einer Fußverletzung geplagt worden war (Veh: "Er ist nicht so zurechtgekommen. Er muss bei 100 Prozent sein"), begann Flum.
Tel Avivs Trainer Paulo Sousa - einst Champions-League-Sieger mit Borussia Dortmund - wechselte im Vergleich zum 2:1 in Bordeaux zweimal und entschied sich dabei für eine etwas defensivere Variante: Mitrovic und Ben Haim spielten für Altman und Ithzaki.
Die Eintracht begann druckvoll und suchte sofort Abschlüsse. Bereits in der 4. Minute musste Tel Avivs Keeper Juan Pablo nach einem Kopfball von Meier ernsthaft eingreifen. Zumindest in der Anfangsphase setzte aber auch Maccabi, das bei Ballbesitz blitzschnell mit viel Tempo nach vorne spielte, Nadelstiche. Ben Haim zwang Trapp zu einer gekonnten Parade (5.).
Schema
Noch in der Anfangsphase gelang den Hessen der Führungstreffer: Nach Flanke von rechts lenkte Juan Pablo einen Kopfball von Meier gerade noch an den linken Pfosten. Doch Kadlec profitierte, weil er das Laufduell mit Yeini gewann und aus kürzester Distanz vollendete (12.). Nur kurz darauf verpasste es Rode, sofort zu erhöhen, weil sein Schlenzer knapp über das Tor strich (14.). In der Folge kam von den Israelis in der Offensive kaum mehr etwas, doch auch die Eintracht entwickelte trotz stetem Bemühens weniger Torgefahr als noch in der Anfangsphase.
Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn wir nicht über Weihnachten im Wettbewerb blieben
Heribert Bruchhagen, Vorstandsvorsitzender Eintracht Frankfurt
Tal Ben Haim (3.v.li.) sieht hier früh von Referee Antonio Damato die "Ampelkarte". Getty Images
Ben Haim, Damato und die Handspiele
In der 34. Minute erlebte Maccabi in Person von Ben Haim einen bitteren Moment: Der Außenstürmer sah innerhalb von vier Minuten zweimal die Gelbe Karte wegen Handspiels, von denen zumindest das erste eine sehr harte Entscheidung des italienischen Schiedsrichters Antonio Damato war. Und so musste Tel Aviv früh zu zehnt weiterspielen. Doch auch wenn der Druck der Hessen in den letzten Minuten der ersten Hälfte wieder zunahm, konnte die Veh-Elf keine weitere hochkarätige Gelegenheit mehr herausspielen.
Nach dem Seitenwechsel brachte Armin Veh Aigner für den bereits Gelb-verwarnten Russ, auf dessen Position im defensiven Mittelfeld Rode rückte. Gegen die dezimierten Israelis übernahmen die Hessen sofort wieder die Initiative und mussten nicht lange auf den zweiten Treffer warten: Nach Eckball von Barnetta stieg Meier in der Strafraummitte am höchsten und erhöhte wuchtig per Kopf auf 2:0 (53.).
Auch danach zeigte sich Frankfurt weiter spielfreudig. Doch Kadlec vergab zwei weitere gute Chancen auf einen Treffer, indem er zunächst knapp am Tor vorbeizielte (64.) und wenig später am gut aufgelegten Juan Pablo scheiterte (67.). In der Schlussphase war es schließlich Tibi, der gegen den Tschechen in höchster Not im Fünfmeterraum gerade noch den dritten Frankfurter Treffer vereitelte, sodass es schließlich beim dennoch ungefährdeten 2:0 blieb. Zumal Juan Pablo kurz vor Schluss auch noch einen platzierten Schuss von Aigner vom Strafraumrand entschärfte (90.+1).
Damit fehlt der Eintracht in der Gruppe F nur noch ein Zähler, um den Einzug in die K.o.-Phase bereits endgültig perfekt zu machen.
Frankfurt ist am kommenden Sonntag (17.30 Uhr) in der Bundesliga bei Borussia Mönchengladbach zu Gast und reist am 7. November (19.00 Uhr) am 4. Spieltag in der Gruppe F zum Rückspiel in Israel. Tel Aviv spielt zunächst am kommenden Montag (20 Uhr) in der heimischen Liga gegen Bnei Sachnin.