Eintracht-Coach Armin Veh musste im Vergleich zum 2:0-Auswärtssieg in Braunschweig auf Stürmer Kadlec verzichten, der in der Europa-League-Qualifikation nicht spielberechtigt ist. Weil auch Lakic nicht mitmischen konnte (Hexenschuss), lief Meier in vorderster Front auf. Rode rückte ins offensive Mittelfeld und Kapitän Schwegler kehrte zurück auf die Doppelsechs.
Qarabags Trainer Gurban Gurbanov tauschte nach der 0:2-Hinspielniederlage gegen die SGE zweimal: Nadyrov sowie Yusifov ersetzten Garayav und Muarem.
Die Anfangsphase begann ganz so, wie es sich der Bundesligist vorgestellt hatte: Inui schoss nach vier Minuten knapp am Tor vorbei und Meier netzte drei Minuten später, allerdings aus einer Abseitsposition, ein. So stand es zwar 0:0, doch zeigte die SGE sofort, wer Herr im Hause war. Kurz darauf klingelte es dann regelkonform: Rode flankte von rechts auf Meier, der das Leder volley nahm und aus fünf Metern in die Maschen beförderte (10.). Das erste hessische Heimtor der Saison war damit gefallen.
Europa-League-Qualifikation
In der Folge ließ die Veh-Elf den Gästen aus Aserbaidschan zunächst kaum Luft zum Atmen. Allerdings verpassten die Hausherren auch, einen weiteren Treffer nachzulegen. So war es Agdam, das die nächsten Tormöglichkeiten zu verzeichnen hatte: Chumbinho und Nadyrov verfehlten aber jeweils ihr Ziel (24., 27.). Trapp hatte nicht eingreifen müssen, leistete sich anschließend jedoch bei seiner ersten richtigen Prüfung einen Fauxpas: Nadyrovs Flatterball ließ der Keeper nur abprallen. Weil aber Gelashvili den Abstauber am Tor vorbeisetzte, blieb der Fehler folgenlos (37.). Da auf der Gegenseite auch Aigner den Ball am Kasten vorbeischoss (42.), ging es mit einer knappen 1:0-Führung der Eintracht in die Kabinen.
Reynaldo kam, sah und traf
Neu auf der Zehn: Sebastian Rode bekam es im Mittelfeld auch mit Richard (li.) und Namig Yusifov (re.) zu tun. Getty Images
Der zweite Durchgang begann mit zwei gelungenen Aktionen der Hausherren. Meier und Aigner waren jedoch beide nur zweite Sieger gegen Qarabags Schlussmann Varvodic (51., 54.). Agdam steckte aber nicht auf. Trainer Qurban Qurbanov brachte nach 56 Minuten seinen Top-Stürmer Reynaldo, Nadyrov musste weichen. Diese Idee sollte postwendend zünden: Mit seiner ersten Ballberührung legte sich Reynaldo mit rechts das Leder nach einem George-Zuspiel quasi selbst auf und vollstreckte mit links - 1:1 (58.). Ein kleiner Dämpfer aus Sicht der Hessen. Der nächste folgte auf dem Fuß: Meier musste in der 70. Minute angeschlagen raus.
Seine Kollegen auf dem Platz sahen nur vier Minuten später Reynaldo erneut beim Zaubern zu. Der Brasilianer ließ Zambrano aussteigen, verzog aber beim Abschluss (74.). Dann jedoch erlösten die Frankfurter ihre Fans: Celozzi setzte auf rechts gekonnt Rosenthal in Szene, der mit Auge eine punktgenaue Flanke über den herausstürmenden Varvodic zirkelte. Abnehmer sieben Meter vor dem Tor war Inui, der per Kopf das 2:1 markierte. Reynardo prüfte kurz vor dem Schlusspfiff noch einmal Trapp, scheiterte aber am hessischen Torwart (86.). Das sollte auch der Schlusspunkt unter dem ersten Auftritt der Eintracht vor heimischer Kulisse gewesen sein. Die SGE ist bereit für die Europa League.
Die Gruppenauslosung der Europa League findet am Freitag, 30. August, statt (12.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de). Der Wettbewerb selbst startet dann am 19. September. Im deutschen Oberhaus erwartet Eintracht Frankfurt am kommenden Sonntag zum Abendspiel (17.30 Uhr) Vizemeister Borussia Dortmund. Qarabag trifft in der heimischen Liga ebenfalls am Sonntag auf AZAL Baku.