Schalkes Coach Jens Keller wechselte nach dem 0:4 in Wolfsburg dreimal: Matip, Meyer und Szalai spielten für Felipe Santana, Clemens und Huntelaar (Innenband-Teilriss).
Salonikis Trainer Huub Stevens beließ es derweil bei zwei Änderungen: Katsouranis und Lawrence ersetzen im Vergleich zum 3:0-Erfolg gegen Skoda Xanthi Inigo Lopez und Athanasiadis.
War die Partie in der gut gefüllten Veltins Arena in der Anfangsphase noch ein ausgeglichenes Match zweier aktiver und agiler Mannschaften, so änderte sich dies nach etwa zehn Minuten. Die Griechen zogen sich nämlich tief in die eigene Hälfte zurück, verlegten sich fortan primär auf die Defensive und überließen so den Schalkern die Initiative.
Champions-League-Qualifikation, Play-offs
Die Königsblauen kamen daraufhin zu deutlich mehr Ballbesitz (annähernd 70 Prozent), konnten daraus allerdings kein Kapital schlagen. Das Problem der Knappen war der finale Pass, der so gut wie nie ankam. Bis zum gegnerischen Sechzehner sahen die Schalker Bemühungen durchaus gut aus, doch dann war Schluss. Klare Torchancen waren demnach nicht zusehen, was sich aber in der 32. Minute änderte: Szalai wurde zwar am Elfmeterpunkt noch geblockt, bediente dann aber Farfan, der seelenruhig aus zwölf Metern unter Mithilfe des linken Innenpfostens zur verdienten 1:0-Führung vollendete.
Das sollte letztlich der einzige Treffer des ersten Durchgangs bleiben, allerdings lag das nur an der schlechten Chancenverwertung von beiden Mannschaften: Fuchs rettete auf der Linie gegen Tziolis, ehe Sekunden danach Lucas' Nachschuss drüber ging (38.). Auf der Gegenseite vergaben Jones (39.) und Draxler (40.) weitere Möglichkeiten, sodass es bei der knappen Pausenführung der Hausherren blieb.
Stoch und Stevens schlagen Schalke ein Schnippchen
Gut gelaunt? Huub Stevens bei seiner Rückkehr nach Schalke. picture alliance
Nach Wiederanpfiff drehten die Königsblauen den Spieß ein wenig um und zogen sich nun ihrerseits in die Defensive zurück. Saloniki schien von der Tatsache, jetzt das Spiel machen zu müssen, völlig überfordert und kam folglich nicht zu weiteren Möglichkeiten. Selbiges galt aber auch die Schalker, die phasenweise mit zu wenig Tempo und ganz wenig Zug zum Tor agierten. Die Partie schlief eine Zeit lang ein, daran änderte auch Stevens' Doppelwechsel - Kace und Athanasiadis für Lawrence und Salpingidis - zunächst nichts.
Insgesamt verflachte die Begegnung ziemlich, was primär der nun passiven Spielweise der Schalker geschuldet war. S04 hatte die Zügel aus der Hand gegeben und wurde dafür bestraft! Nach 69 Minuten schoss Stoch aus der zweiten Reihe noch vorbei, machte es kurz darauf aber deutlich besser: Der Slowake bekam zu viel Platz und traf aus knapp 25 Metern genau ins rechte untere Eck (73.).
Schalke stand unter Schock und musste kommen. Die Knappen bewiesen auch Moral, legten den Schalter um und erarbeiteten sich über Farfan (78.) und vor allem Höwedes (80.) gute Möglichkeiten, ließen diese aber liegen. Dann verletzte sich Farfan auch noch am Sprunggelenk und musste kurz vor Schluss ausgewechselt werden. Keller brachte Stürmer Pukki (87.), der am Resultat dann aber auch nichts mehr ändern konnte.
Auf beide Mannschaften wartet nun der Liga-Alltag: Schalke will am kommenden Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) in Hannover den ersten Dreier in der Bundesliga landen, PAOK ist am selben Tag in der heimischen Super League bei Panetolikos Agrinio gefordert (18.15 Uhr) und erwartet am darauffolgenden Dienstag die Gelsenkirchener zum Rückspiel (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de).