VfB-Coach Thomas Schneider tauschte nach dem 1:0-Auswärtssieg in Berlin einmal Personal aus: Für Leitner (Knieprellung) durfte Harnik von Beginn an ran.
Auch Eintracht-Trainer Armin Veh trat im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen Bordeaux mit einem Neuen an: Flum kam für Inui zum Zug.
Die Eintracht erwischte den besseren Start, zeigte sich sofort im Vorwärtsgang und dabei ballsicher und zielstrebiger. Der VfB war im Glück, dass Schwaab Flums Volleyabnahme noch am Pfosten vorbeilenkte (7.). Die Hessen waren einfach wacher. Während Stuttgart noch nach einer gelungenen Offensivaktion suchte, hatten Anderson (8.) und Kadlec (11.) weitere Möglichkeiten für die Gäste.
Die Führung der Hessen war so verdient: Nach einer Ecke von Barnetta lenkte Anderson das Leder Richtung Tor. Am Fünfer prallte es Aigner unabsichtlich an die Hand und Russ vor die Füße, und der Mittelfeldmann netzte aus vier Metern hoch in den linken Winkel ein (14.).
Die Freude der SGE währte nicht lang, postwendend schlug die Schneider-Elf zurück: Nachdem Trapp Harniks Flachschuss zur Ecke abgewehrt hatte, brachte Maxim den Ball nach innen. Gentner verlängerte per Kopf, Trapp konnte nur unzureichend ablenken und Werner nickte am zweiten Pfosten ins kurze Eck ein - erstes Liga-Tor des 17-Jährigen (16.).
Nun hatte der VfB ins Spiel gefunden und in der Folge ein optisches Übergewicht. Die konternden Gäste (Aigner, 20.) aber ließen defensiv wenig zu, bei den zu uninspirierten Stuttgartern blieb Vieles Stückwerk, von beiden Flügeln kam zu wenig. Zambrano rettete gerade noch vor Ibisevic (28.), danach legten die Akteure eine Verschnaufpause ein. Nur einmal wurde es noch brenzlig vor dem Kabinengang, als Rüdiger nach Maxims Vorlage aus neun Metern Anderson anschoss (40.).
Der 6. Spieltag
Ohne Personaltausch ging es weiter mit Durchgang zwei und einer Möglichkeit von Aigner (48.). Auf der Gegenseite stoppte Zambrano Boka nach Sololauf im Strafraum, Referee Zwayers Pfeife blieb still (52.). Die Eintracht blieb ihrer Linie zunächst treu und suchte aus kompakter Abwehr schnell den Weg nach vorne. Kadlec verpasste gegen den Kopf und Kragen riskierenden Ulreich die erneute Führung der Veh-Schützlinge (55.), die eine gute Phase folgen ließen und erneut durch Aigner dicht vor dem 2:1 standen (65.).
Das fiel vermeintlich auf der Gegenseite, aber nach toller Vorarbeit von Harnik stand Ibisevic bei Maxims erfolgreichem Abschluss genau vor Trapp im Abseits (66.). Diese Szene konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass vom VfB im zweiten Durchgang nur wenig kam. Die Hessen blieben am Drücker, Möglichkeiten durch Djakpa (70.) und Russ (71.) folgten.
In der Schlussphase erlahmten Frankfurts Kräfte. Glück für die Gäste, dass Ibisevic es nach Sololauf durch die gegnerischen Abwehrreihen am Ende an der notwendigen Konzentration fehlen ließ (83.). Wie auch in der Nachspielzeit, als Rode den eingewechselten Traoré im Strafraum foulte - Elfmeter! Ibisevic konnte diese Möglichkeit ebenfalls nicht nutzen und jagte den Ball in der letzten Aktion des Spiels neben das Tor (90.+3).
Stuttgart ist am Mittwoch (20.30 Uhr) zum DFB-Pokalspiel in Freiburg zu Gast, die Eintracht aus Frankfurt empfängt bereits um 19 Uhr den Zweitligist VfL Bochum.