Frankfurts Trainer Armin Veh tauschte im Vergleich zum 1:1 in Bremen einmal Personal aus. Meier kehrte nach ausgeheilter Bänderverletzung zurück und führte die Eintracht als Kapitän auf den Platz. Für Matmour wie auch den eigentlichen Spielführer Schwegler (Trainingsrückstand) blieb nur die Bank.
VfL-Coach Dieter Hecking setzte nach dem 3:3 gegen den BVB zum Saisonausklang auf exakt dieselbe Startformation.
Vor der Partie wurde bekanntgegeben, dass Nikolov seinen Vertrag um ein Jahr verlängert hat. Diese Nachricht, strahlender Sonnenschein und ein ausverkauftes Haus sorgten für Super-Stimmung in Frankfurt, die aber alsbald gedämpft wurde: "Wölfe"-Verteidiger Rodriguez brachte eine Ecke von links ans vordere Fünfereck, Polak nickte nahezu unbedrängt ins rechte Eck ein (8.).
Die Eintracht agierte nervös und fahrig. Viele Fehlpässe hemmten die Angriffsversuche gegen einen Gegner, der die bessere Spielanlage zeigte und sicher kombinierte. Und dicht vor dem 2:0 stand, als Vieirinha nach Hasebes Traumpass nur den rechten Pfosten traf (13.).
Frankfurt kam kaum auf Touren, hatte aber zwei Großchancen, die jeweils Inui vergab (16., 19., Pfostenschuss). Dies hätte für die Veh-Schützlinge der Türöffner sein können, so aber bedeutete der direkte Konter das 2:0: Olic enteilte auf der linken Seite, seinen Pass auf Strafraumhöhe schob Diego in der Mitte aus elf Metern cool ins rechte Eck (19.).
Die Hessen präsentierten sich nach wie vor wie in einer Zwangsjacke. Es fehlte nicht am Willen, dafür aber an Leichtigkeit. Gepaart mit Zweikampfstärke, Raumaufteilung und Spielvermögen hatte Wolfsburg gegen einen gelähmten Gegner alles im Griff - Diego verpasste das dritte VfL-Tor (31.), Perisic knallte aus der Distanz knapp drüber (33.).
Nach sehr harter Entscheidung von Felix Zwayer aber waren die Gastgeber wieder im Spiel: Hasebe bedrängte und foulte Inui im Strafraum, der Referee zeigte auf den Punkt und zückte Rot wegen Notbremse, obwohl Naldo noch in der Nähe war. Meier war's egal, der Torjäger verwandelte sicher mit Saisontor Nummer 16 zum 1:2-Pausenstand (36.).
Der 34. Spieltag
Hecking hatte taktisch nach dem Platzverweis mit dem Personaltausch Träsch für Perisic reagiert, Veh brachte mit Wiederanpfiff Djakpa für Oczipka. Und die Hausherren drängten mit Macht auf den Ausgleich, den Russ nach Andersons Pfostenkopfball auch vermeintlich erzielte, der aber richtigerweise wegen Abseits nicht zählte (49.).
Wolfsburg überstand die erste Angriffswelle der Hessen, agierte im Vorwärtsgang vorsichtig, aber durchaus noch ballsicher und mit Struktur, ohne jedoch Chancen zu kreieren. Den Gegner, nun mit Schwegler für Zambrano, hielten der omnipräsente Diego & Co. aber nach einer Stunde meist erfolgreich fern vom eigenen Strafraum. Dann musste Nikolov mit einer Oberschenkelverletzung raus, Ersatzmann Özer feierte sein Bundesligadebüt (66.).
Frankfurts Offensivaktionen prallten an der der zweikampfstarken und robusten Deckung der Hecking-Elf ab, lediglich Lakics Kppfball versprühte etwas Gefahr (71.). Auf der anderen Seite blockte Russ Olic gerade noch ab (77.), ehe die Endphase anbrach.
In der passierte bis in die Schlusssequenz hinein nicht viel, ehe noch zweimal Jubel ausbrach auf den Rängen. Zunächst nach Leverkusens 1:0 beim HSV. Und wenig später nach Rodriguez' Kopfball-Eigentor nach Schweglers für Aigner gedachten weitem Pass zum 2:2-Endstand (90.). Ende gut, alles gut aus Sicht der Veh-Schützlinge.
Es geht in die Sommerpause. Der erste Spieltag der Bundesliga-Saison 2013/14 findet vom 9. bis 11. August statt.