Leverkusens Trainer-Duo Sascha Lewandowski und Sami Hyypiä änderte nach dem 4:1-Erfolg bei Fortuna Düsseldorf in der Vorwoche seine Anfangsformation nicht. Wolfsburg-Coach Dieter Hecking nahm nach dem 2:2 gegen den 1. FC Nürnberg am 27. Spieltag zwei Veränderungen in seiner Startelf vor: Fagner ersetzte Schäfer in der Abwehr und im Mittelfeld kam Arnold für Helmes zum Einsatz, was für eine defensivere Ausrichtung der "Wölfe" sprach.
Wolfsburg stand von Beginn an gut und wollte die Leverkusener Offensivkräfte gar nicht erst zur Entfaltung kommen lassen. Der Plan der Gäste schien zunächst auch aufzugehen, denn die Lewandowski-Schützlinge taten sich zunächst schwer, die solide stehende Defensive auszuhebeln.
Der 28. Spieltag
Dies sollte sich jedoch schnell ändern. Einen ersten Warnschuss gab Kießling nach einer Schwaab-Ecke ab, beförderte den Ball jedoch über das Tor (11.). Kurze Zeit später war die Leverkusener Führung allerdings fällig. Kjaer hatte den Ball im Aufbau gegen Bender verstolpert, der sich sofort auf dem rechten Flügel absetzte. Von dort servierte er in den Lauf von Schürrle, der mit einer Direktabnahme zum Führungstreffer einschoss (12.).
Mit der Führung im Rücken kam mehr Linie und mehr Druck in die Aktionen der Hausherren. Auf der Gegenseite wirkten die "Wölfe" verunsichert. Dies führte zu einer weiteren großen Möglichkeit für Bayer. Castro setzte von der linken Seite aus Kießling ein. Dieser scheiterte mit seinem Schuss aber am glänzend reagierenden Benaglio im Wolfsburger Tor (18.).
Danach hatten sich die Wolfsburger allerdings gefangen und versuchten ihrerseits Lücken in der Abwehr der Hausherren zu finden. Dies sah bis zum Leverkusener Strafraum zwar gefällig aus, doch zu echten Torchancen führten die Versuche der Hecking-Schützlinge nicht. Leno erlebte zunächst einen ruhigen Nachmittag im Bayer-Gehäuse.
Auf der Gegenseite taten sich immer wieder Möglichkeiten für Leverkusen auf. Die beiden besten hatten Castro, dessen Freistoß Benaglio aus dem Winkel boxte (40.) und Kießling, dessen Nachschuss auf das leere Tor von Naldo zur Ecke abgeblockt wurde (43.).
Zu Beginn der zweiten Hälfte übernahmen die Wolfsburger die Initiative auf dem Feld. Leverkusen hatte sich zurückgezogen und lauerte auf Konter. Allerdings gestaltete sich die Suche nach einer Lücke im Abwehrverband der Hausherren schwierig. Immer wieder wurde der Ball quer oder nach hinten gespielt, da die Anspielstationen in Strafraumnähe rar blieben.
Allerdings konnte Naldo in der 52. Minute einen ersten Warnschuss abgeben. Der Brasilianer kam an eine Ecke von Hasebe heran und köpfte gefährlich auf das Bayer-Tor. Leno war erstmals ernsthaft gefordert, bestand die Prüfung aber mit Bravour.
Die "Wölfe" ließen sich aber in ihrem Angriffselan nicht entmutigen und wurden mit dem Ausgleich belohnt. Rodriguez zirkelte in der 70. Minute einen Freistoß hoch in den Bayer-Strafraum. Dort stieg Kjaer hoch und verlängerte die Kugel unhaltbar ins linke untere Eck von Lenos Tor.
Bayer brauchte einige Minuten, um den Schalter wieder in Richtung Offensive umzulegen. Doch dann kamen die Hausherren mit Macht. Allerdings knüpften die Lewandowski-Schützlinge auch in Sachen Chancenverwertung an die erste Halbzeit an. Schürrle scheiterte mit einem Schlenzer genauso am glänzend reagierenden Benaglio (79.), wie Kießling mit einem Kopfball (80.).
In der Schlussphase lauerten die Wolfsburger auf Konter, konnten damit aber genauso wenig die Entscheidung erzwingen wie die Heimelf mit ihrer Schlussoffensive.
Bayer Leverkusen spielt am nächsten Samstag (18.30 Uhr) beim FC Schalke, am selben Tag (15.30 Uhr) hat der VfL die TSG Hoffenheim zu Gast.