HSV-Trainer Thorsten Fink nahm nach dem 3:2-Sieg gegen Bremen eine Änderung vor, schickte Arslan für Skjelbred auf das Feld.
Frankfurts Trainer Armin Veh tauschte im Vergleich zum 2:1 gegen Hoffenheim dreifach. Schwegler und Jung hatten Erkältungen überwunden, Neuzugang Lakic übernahm ganz vorne. Matmour, Lanig und Celozzi rutschten zurück ins zweite Glied.
Der Tabellenvierte aus Frankfurt stellte in den ersten 45 Minuten das reifere und spielbestimmende Team. Folgerichtig stand zur Pause ein 2:0-Vorsprung für die Hessen auf der Anzeigetafel. Der HSV hätte bereits nach knapp zehn Minuten gewarnt sein müssen. Frankfurts Winter-Neuzugang Lakic stellte schnell unter Beweis, dass von ihm Torgefährlichkeit ausgeht. Auf Flanke von Jung köpfte er nur hauchdünn links vorbei (9.). Schon zu diesem Zeitpunkt war deutlich: Die Eintracht stand besser zum Ball, verschob geschickt im Raum und ließ so die Gastgeber kaum zur Entfaltung kommen. Zwar besaß der HSV das Gros an Spielanteilen, effektiv konnte er dies aber nicht nutzen. Rudnevs kam etwa nach Jansen-Flanke einen Schritt zu spät (11.).
Der 20. Spieltag
Die Überlegenheit der Hessen machte sich nun auch im Ergebnis bemerkbar. Lakic ließ sich seine zweite gute Möglichkeit nicht mehr nehmen, musste aber im Grunde nach Vorlage von Aigner nur einen langen Schritt machen, um das Rund ins leere Tor zu schubsen (22.). Hamburgs linke Abwehrseite sah dabei nicht gut aus, offenbarte auch in der Folge weitere Schwächen. Denn von dieser Seite aus konnte Aigner auch das zweite Lakic-Tor mit einer platzierten Flanke vorbereiten. Der Ex-Wolfsburger köpfte nun sicher ein (36.). Währenddessen quittierten die Zuschauer die Vorstellung der Fink-Elf zunehmend mit Pfiffen. Sie waren unzufrieden mit der Darbietung und Verwertung der wenigen Tormöglichkeiten. Rudnevs (27., 33.) und auch Arslan kurz vor der Pause (44.) hätten durchaus einen Treffer erzielen können. Allein es fehlte an der Präzision im Abschluss.
Zur Pause reagierte Throsten Fink, stellte taktisch um auf ein 4-2-3-1 und brachte dafür mit Rincón und Beister zwei neue Spieler. Und tatsächlich, der HSV wirkte nun weitaus gefährlicher als vor dem Seitenwechsel. Son per Kopf (51.) und mit links (57.) sowie van der Vaart aus der Drehung (57.) befanden sich umgehend auf der Suche nach dem Anschluss. Die Eintracht setzte nun auf Konter, war durch Goalgetter Meier dem entscheidenden dritten Tor sofort nahe: Erst setzte der lange Angreifer einen Schuss an den Pfosten (49.), anschließend dirigierte er einen Direktabnahme in die Arme von Adler (54.).
Den Kopf dazwischen: Ein Frankfurter Haupt steht zwischen Ball und Diekmeier. Getty Images
Es war für lange Zeit der letzte Arbeitsnachweis der Gäste-Offensive. Fortan ließ sich Frankfurt immer weiter fallen, stand tief und der HSV zeigte vor eigenem Publikum ungebrochen den Willen, das Spiel noch einmal spannend zu machen. Son war aber weiterhin bei Fernschüssen kein Glück beschieden (63., 68.), Westermanns Kopfball aus kurzer Distanz fehlte der nötige Druck, um an Trapp vorbeizufinden (73.).
Als dann auch van der Vaart aus günstiger Position einen Freistoß nicht im gegnerischen Tor unterbringen konnte (81.) und Joker Berg vergab (86., 90. +1), lief dem HSV endgülig die Zeit davon. Das Aufbäumen in Durchgang zwei wurde nicht mehr belohnt. Die Eintracht, die durch Meier (87.) noch einen letzten Konterversuch ungenutzt ließ, kam ungeschoren davon und festigte den Platz in der Spitzengruppe der Tabelle.
Hamburg spielt nun am kommenden Samstag (15.30 Uhr) in Dortmund vor. Frankfurt trifft ebenfalls am Samstag (15.30 Uhr) zuhause auf den 1. FC Nürnberg.