Lauterns Coach Marco Kurz tauschte nach dem 1:1 beim 1. FC Köln dreimal Personal aus: Für Kirch, Fortounis und Sukuta-Pasu durften Petsos, de Wit und Walch ran.
Bayern Münchens Trainer Jupp Heynckes brachte im Vergleich zum 1:0-Auswärtssieg beim FC Zürich in der Champions-League-Qualifikation zwei Neue. Tymoshchuk und Alaba rückten für Luiz Gustavo und Kroos in die Startelf.
Der FCB begann auf dem Betzenberg furios: Amedick "prüfte" Keeper Trapp nach Riberys Freistoß per Kopf, Jessen verhinderte vor der Linie gegen Gomez' Nachschuss den Rückstand (2.). Nur zwei Minuten später war Trapp schon wieder im Blickpunkt, als er gegen van Buytens Kopfball aus fünf Metern per Fußabwehr parierte.
Die Münchner pressten mächtig und effektiv, der FCK kam nicht aus der eigenen Hälfte. Trapp entschärfte auch Schweinsteigers Knaller aus der Ferne und war im Glück, dass Lahm, der in derselben Minute frei vor dem Schlussmann auftauchte, knapp verzog (9.).
Nach elf Minuten gab es erstmals Entlastung für die Kurz-Elf, Shechter kam nach Rodneis Hereingabe aber nicht ran. Der FCK verschob sich etwas weiter nach vorne, hinten doppelten die Pfälzer nun Ribery und dämmten damit eine gefährliche Waffe zumindest ein.
Der Rekordmeister legte nach dem fulminantem Start eine Verschnaufpause ein. Zwar kontrollierte die ballsichere Heynckes-Elf das Spiel weiterhin mit langen Stafetten, den Aktionen fehlte es aber nunmehr an Zielstrebigkeit. Die "Roten Teufel" igelten sich mehr oder minder hinten ein, ließen wenig zu, aber auch entschlossenes Nachrücken bei Ballgewinn vermissen. Tifferts Fernschuss blieb die einzige Prüfung des ansonsten nahezu beschäftigungslosen Neuer (32.).
Das Geschehen hatte sich beruhigt, die Bayern weiterhin alles im Griff. Und es folgte die verdiente Führung des Gästeteams: Gomez legte am Strafraum mit der Brust für Müller vor. Rodnei stand dazwischen und bekam den Ball an die Hand - Elfmeter! Gomez trat an und verwandelte sicher zur 1:0-Pausenführung für den Favoriten (37.).
Der 4. Spieltag
Eine Möglichkeit von Gomez (47.) eröffnete den zweiten Durchgang, den beide Teams personell unverändert begannen. Unverändert auch die Rollenverteilung: Bayern kontrollierte, Bayern bestimmte, Lautern stand zu weit weg und ließ den Gegner gewähren. Das 0:2 war die Folge: Wieder lautete das Duell Rodnei gegen Müller. Ungeschickt ging der Lauterer gegen den Münchner zu Werke, der im Strafraum zu Fall kam. Erneut legte sich Gomez den Ball zurecht, scheiterte zwar an Trapp, brachte aber den Nachschuss locker unter (55.).
Fortounis kam bei den Gastgebern für den angeschlagenen de Wit, doch der FCK konnte den Knoten nicht lösen, auch wenn der Grieche aus der Ferne knapp drüberschoss (61.). Es fehlten gegen konzentrierte und coole Münchner einfach die Mittel, zu groß war der Respekt vor den an diesem Tage übermächtigen Heynckes-Schützlingen, die den Kontrahenten vorführten.
Symptomatisch Treffer Nummer drei: Amedicks indiskutables Zweikampfverhalten ließ Müller an der Grundlinie durchkommen, seinen Rückpass netzte Gomez freistehend aus zehn Metern ein (69.).
Frühzeitig war auf dem Betzenberg alles klar. In der Endphase taten sich die Rivalen nicht mehr weh. Bis auf eine Ausnahme: Ilicevic langte gegen Tymoshchuk Sekunden vor Schluss kräftig von hinten hin - ein Frustfoul, bestraft mit Rot (90.).
Während die Pfälzer unten stecken bleiben, untermauerten die Bayern ihre Titelambitionen eindrucksvoll und grüßen zumindest bis Sonntag von ganz oben.
Am Samstag (15.30 Uhr) nach der Länderspielpause ist der 1. FC Kaiserslautern zu Gast bei Borussia M'gladbach. Zeitgleich empfängt der FC Bayern den SC Freiburg.