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DFB-Frauen: Lea Schüller auf den Spuren von Horst Hrubesch

25-Jährige traf zweimal per Kopf

"Er weiß, wo man stehen muss": Schüller auf den Spuren von Hrubesch

War mit ihren zwei Treffern maßgeblich am 5:1-Sieg gegen Wales beteiligt: Lea Schüller.

War mit ihren zwei Treffern maßgeblich am 5:1-Sieg gegen Wales beteiligt: Lea Schüller. IMAGO/Jan Huebner

Sie war eine der Matchwinnerinnen beim deutlichen 5:1-Sieg der DFB-Frauen in der Nations League gegen Wales: Lea Schüller. Mit ihren beiden Treffern zum 1:0 und zum 2:1 untermauerte sie einmal mehr eine ihrer ganz großen Stärken: das Kopfballspiel. Da trifft es sich umso besser, dass mit Horst Hrubesch ein Mann an die Seitenlinie der Frauen zurückkehrte, der genau weiß, wie das funktioniert. Denn auch Hrubesch galt zu seiner Zeit als exzellenter Kopfballspieler. "Ich glaube - er als Stürmer - weiß, wo man stehen muss und will das Poppi (Alexandra Popp, Anm. d. Red.) und mir weitergeben und heute hat es mal wieder funktioniert."

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Schüller "Wir haben einfach die Tore nicht gemacht"

Der 72-Jährige gab Schüller vor der Partie einen klaren Plan mit auf den Weg. "Ich sollte eigentlich immer ballfern sein und auf die Flanken warten und dann mit Tempo in den Ball reinlaufen." Dazu habe sie die Anweisung gehabt "tief zu stehen und den Platz groß zu machen". Dies sah man während der 90 Minuten, immer wieder brach die Mannschaft über die Außen durch und fütterte Schüller in der Spitze mit hohen Hereingaben. Zwar klappte dies zweimal, dennoch gab es auch genug Möglichkeiten, um sogar noch das ein oder andere Tor mehr zu erzielen - was nicht gelang.

So kam es, wie es kommen musste: Den Gästen aus Wales gelang kurz vor der Pause der zwischenzeitlichen Ausgleich. "Wir haben die Tore nicht gemacht, die Chancen nicht genutzt und dementsprechend kriegen wir dann hinten einen rein", meinte Schüller. Entsprechend sei man in der Halbzeit "selber genervt" gewesen, denn "wir haben einfach die Tore nicht gemacht. Es war jetzt nicht so, dass das Spiel auf der Kippe stand", so Schüller. 

Selbst nach dem 2:1 dauerte es eine Weile, bis Giulia Gwinn per Elfmeter den letztlich vorentscheidenden Treffer zum 3:1 erzielte. Dieser sei besonders wichtig gewesen, "weil es wieder so eine Phase war, wo wir viele Chancen ausgelassen haben." Durch ein Eigentor von Wales' Rhiannon Roberts und Nicole Anyomi gelangen am Ende noch die Treffer vier und fünf. Ein deutlicher Sieg, der besonders in den zuletzt unruhigen Wochen, auch wegen Martina Voss-Tecklenburg, ein wenig Ruhe in die Mannschaft bringt - Ruhe, die ebenfalls eng verbunden ist mit dem Namen Hrubesch. "Natürlich ist Lockerheit wiedergekommen, das hat man im Training auch gemerkt", sagte Schüller. Auf die Frage, ob seine Anwesenheit der Mannschaft gut tue, war die klare Antwort: "Ja, würde ich schon sagen."

fys

Bilder zur Partie Deutschland gegen Wales