Es gab nach der 2:5-Pleite zuletzt in Mannheim - der dritten Niederlage in Folge - und dem Rücktritt Mario Kallniks als Sportlicher Leiter viel Unruhe beim FCM, zudem hatte sich das Team unter der Woche einen Maulkorb verordnet. Auf dem Platz fanden die Akteure dann aber die richtige Antwort - 2:1 gegen Meister FCB II.
"In der Anfangsphase haben wir etwas Glück gehabt, danach wurden wir präsenter und haben die Balance besser gefunden", meinte Trainer Thomas Hoßmang nach dem wichtige Dreier. "Es war Druck auf dem Kessel", den nahm Maximilian Franzke kurz nach der Pause. Franzke, zehn Jahre beim FC Bayern und dort groß geworden, zeigte, was er in München gelernt hatte. Dem ersten Drittligatreffer des 21-Jährigen im siebten Spiel (sechs für den FCM, eins für den FCB II) ließ Raphael Obermair nach einer Stunde das 2:0 folgen. Obermaier weist ebenfalls Bayern-Vergangenheit auf. 61 Regionalliga-Partie absolvierte er für die Münchner, ehe es über Sturm Graz und Carl Zeiss Jena nach Magdeburg ging.
Spielersteckbrief Franzke
Spielersteckbrief Obermair
Es war Druck auf dem Kessel.
Thomas Hoßmang
Trotz der 2:0-Führung musste der FCM nach Timo Kerns Anschlusstreffer vom Punkt noch einmal zittern. "Dass es gegen so eine Mannschaft immer nochmal eng werden kann, wussten wir", erklärte Hoßmang. "Wichtig war, dass wir die Köpfe oben behalten haben und nicht nur 70 Minuten an unserem Plan festhielten." Letztlich reichte es für Magdeburg zum ersehnten zweiten Sieg.
Seitz: "Wir waren zu inkonsequent in allen Aktionen"
Sehr zum Ärger auch von FCB-II-Coach Holger Seitz. "Wir haben es nicht geschafft, unser Spiel durchzudrücken, die Gründe hierfür liegen auf der Hand. Wir waren zu inkonsequent in allen Aktionen, sowohl im Spiel mit Ball als auch in der Defensive", analysierte er die dritte Saisonniederlage des Meisters. "Erst als wir mit dem Rücken zur Wand gestanden sind, haben wir die Dinge abgerufen, die ein Fußballspiel ausmachen. Deswegen bin ich auch überhaupt nicht zufrieden." Der in der Kritik stehende Hoßmang ist es schon. Dank zweier Ex-Bayern konnte die Rote Laterne abgegeben werden und auch Druck vom Kessel genommen werden.
