WM

WM 2022: Weghorst erklärt Freistoß-Vorgeschichte

Erinnerung an den VfL Wolfsburg

Weghorst erklärt Freistoß-Vorgeschichte: "Hat wieder funktioniert"

Pass statt Schuss: Wout Weghorst nimmt hier Teun Koopmeiners' Zuspiel auf - und wird gleich treffen.

Pass statt Schuss: Wout Weghorst nimmt hier Teun Koopmeiners' Zuspiel auf - und wird gleich treffen. Getty Images

Es war ganz schön riskant und gerade deswegen so genial: In der Nachspielzeit der Nachspielzeit des WM-Viertelfinals entschied sich die Niederlande beim Stand von 1:2, einen Freistoß aus zentraler Position nicht direkt aufs Tor zu schießen, sondern einen Trick zu wagen. Und dieser hatte eine Vorgeschichte.

Wout Weghorst, der die Niederländer gegen Argentinien am Freitagabend bereits mit einem Jokertor zurück ins Spiel gebracht hatte, nahm Teun Koopmeiners' Zuspiel an der Mauer vorbei auf, schoss cool ein und rettete sein Team in die Verlängerung. Es war einer der spektakulärsten Momente dieser WM.

"Das ist eine Variante aus meiner Zeit beim VfL Wolfsburg", berichtete Weghorst später bei "NOS". "Da hat es gut funktioniert und jetzt wieder." Hätten die Argentinier also mal das Bundesliga-Spiel zwischen dem VfL und Arminia Bielefeld am 25. Oktober 2020 in Erinnerung gehabt. Beim damaligen 2:1-Heimsieg hatte der Angreifer, der zwischen Sommer 2018 und Januar 2022 das Wolfsburger Trikot trug, auf ganz ähnliche Weise das 1:0 erzielt. Maximilian Arnold hatte ihn neben der Mauer bedient.

"Das waren die drei besten Wochen meines Lebens als Fußballer"

Mehr als zwei Jahre später schlug Weghorst, inzwischen 30 Jahre alt und bei Besiktas unter Vertrag, offenbar die Wiederholung dieser Variante vor - mit Erfolg. Matchwinner wurde der eingewechselte Doppelpacker trotzdem nicht, obwohl er auch noch seinen Versuch im Elfmeterschießen sicher verwandelte. Weil Virgil van Dijk und Steven Berghuis vom Punkt an Torwart Emiliano Martinez scheiterten, ist der Traum vom WM-Titel für Oranje und Weghorst vorbei. Argentinien gewann mit 4:3 i.E.

"Das waren die drei besten Wochen meines Lebens als Fußballer", befand Weghorst, der das knappe Aus so kurz nach dem Spiel nur "schwer begreifen" konnte. "Wir waren so nah dran." Dennoch verlasse er das Turnier "sehr dankbar und stolz".

jpe