2. Bundesliga

Walter: "Punkte ergaunern hat nichts mit Sport zu tun"

VfB-Trainer bringt seine Chefs in eine verzwickte Lage

Walter: "Punkte ergaunern hat nichts mit Sport zu tun"

Hat eine klare Meinung: Tim Walter.

Hat eine klare Meinung: Tim Walter. imago images

Einen kleinen Seitenhieb gegen die Konkurrenz konnte sich Walter dann auch nicht verkneifen - und zwar im Hinblick auf Bakery Jatta und die mit ihm in Zusammenhang stehenden Proteste einiger Zweitligisten (Nürnberg, Bochum, KSC) gegen die Wertung ihrer Duelle mit dem Hamburger SV.

"Wenn ein Spiel gespielt ist, und der Gegner hat gewonnen, dann hat er zurecht gewonnen", sagte der 43-Jährige und ergänzte: "Wenn ich es dann notwendig habe, dass ich aufgrund irgendeines Umstandes die Punkte ergaunern will, dann hat es mit Sport nichts zu tun."

Verzwickte Lage für VfB-Entscheider

Mit diesen Aussagen bringt der Trainer auch seine Vorgesetzten beim VfB in eine verzwickte Lage. Denn: Der VfB spielt selbst nämlich noch gegen den HSV - und das gleich zweimal, in der Liga und im Pokal. Im Falle einer Niederlage wird auch im Ländle darüber entschieden werden müssen, ob man Einspruch einlegen möchte - oder eben nicht.

Diese Entscheidung liegt dann nämlich nicht im Verantwortungsbereich des Trainers, der sich nun aber selbst klar positioniert hat. Stellt sich die hypothetische Frage: Was passiert, wenn der VfB keinen Protest einlegt, die anderen Ligakonkurrenten mit ihren Einsprüchen durchkommen, jeweils drei Punkte extra erhalten und der VfB eben nicht? Eine Antwort darauf zu suchen, ist jedoch müßig. Sicher ist: Die Zukunft wird zeigen, wie es kommen wird.

drm/George Moissidis