Bundesliga

Völler: "Rettig macht auf Schweinchen Schlau"

Leverkusens Sportchef reagiert auf Antrag des FC St. Pauli

Völler: "Rettig macht auf Schweinchen Schlau"

Überrascht vom St.-Pauli-Antrag: Bayer-Geschäftsführer Michael Schade und -Sportchef Rudi Völler.

Überrascht vom St.-Pauli-Antrag: Bayer-Geschäftsführer Michael Schade und -Sportchef Rudi Völler. Getty Images

Vor dem Abflug der Leverkusener zum Champions-League-Spiel bei BATE Baryssau äußerte sich Völler zu dem Antrag, der direkt auch die 100-prozentige Bayer-Tochter betrifft, und bezeichnete diesen als "ein bisschen populistisch, unnötig, nicht in Ordnung und enttäuschend". "Das ist ein typischer Rettig. Er macht das, was er gerne tut: Er gibt ein bisschen Schweinchen Schlau", sagte Völler "ein bisschen scherzhaft", wie er nachschob. Völlers Eindruck: Rettigs Ziel sei die Einigung auf "einen kleinen Kompromiss". Um dafür den Weg zu ebnen, habe der FC St. Pauli zunächst die "Maximalforderung" in Form des Ausschlusses der "Investorenklubs" aus der Verteilung der Vermarktungserlöse in den Raum gestellt, um dann weniger zu erreichen.

Wie der kicker (Montagausgabe) bereits berichtet, werden die Hamburger auf der Mitgliederversammlung am 2. Dezember in Frankfurt tatsächlich eine "weichere" Variante zur Diskussion stellen. Demnach würden die aus der "50+1"-Regel fallenden Verein nicht gänzlich aus der Verteilung u.a. der TV-Gelder ausgeschlossen, müssten aber über eine Modifikation der dafür maßgeblichen 5-Jahreswertung Abschläge hinnehmen.

Bayer 04 Leverkusen - Vereinsdaten
Bayer 04 Leverkusen

Gründungsdatum

01.07.1904

Vereinsfarben

Rot-Weiß-Schwarz

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FC St. Pauli - Vereinsdaten
FC St. Pauli

Gründungsdatum

15.05.1910

Vereinsfarben

Braun-Weiß

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zum Thema

Bayer-Geschäftsführer Michael Schade zeigte sich "überrascht, weil der Antrag nach den aktuellen Statuten unzulässig" ist. Außerdem warnte Schade die Zweitligisten vor einem Eigentor: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Antrag durchgeht. Aber falls doch, könnte es sein, dass andere Verein auch auf die Idee kommen, sich selbst zu vermarkten, zum Beispiel Bayern München. Und ob die Zweitligisten dann mit Eigenvermarktung mehr erlösen als die derzeitigen 170 Millionen Euro, bliebe abzuwarten."

Jan Reinold/bru/sid