SpVgg-Coach Claus Schromm wechselte im Vergleich zur letzten Regionalliga-Partie, die am 28. November mit 0:1 gegen Burghausen verloren ging, nur auf einer Position: Sieghart startete für Reisner.
Leverkusens Coach Roger Schmidt musste nach dem 5:0-Sieg gegen Gladbach auf Hilbert verzichten, der sich einen Muskelbündelriss zugezogen hatte. Für ihn rutschte Donati in die Viererkette. Mehmedi durfte für Calhanoglu (muskuläre Probleme) im Mittelfeld ran.
Bayer Leverkusen, dass diesmal im 4-4-2 anstelle des von Schmidt bevorzugten 4-2-3-1 auflief und im Zusammenspiel mit Javier Hernandez und Stefan Kießling auf volle Offensivpower setzte, war von Beginn an um Spielkontrolle und Ballbesitz bemüht. Die Hausherren staffelten sich in einem 4-2-3-1-System und warteten erst einmal ab.
Bayer drückt von Beginn an - Haching mit vollem Einsatz
Die Werkself war vom Anpfiff weg hellwach und kam durch Mehmedi (5.) und Kießling (9.) zu ersten Torgelegenheiten. Unterhaching kam in der Anfangsphase kaum aus der eigenen Hälfte, verteidigte aber mutig gegen spielerisch überlegene Leverkusener. Doch aufgrund der Offensiv-Qualität erspielten sich die Spieler von Coach Schmidt trotzdem weitere Torchancen, die Chicharito (14.) und Toprak (18.) knapp verpassten.
DFB-Pokal, Achtelfinale
Bauer stellt Spielverlauf auf den Kopf
Danach schafften es die Gastgeber, die Leverkusener zu ärgern: Torjäger Einsiedler kam nach Durcheinander im Bayer-Strafraum aus fünf Metern zum Abschluss, aber Mehmedi konnte für den geschlagenen Leno auf der Linie klären (24.). In der 27. Minute stellte der Regionalligist den Spielverlauf auf den Kopf: Einen Steinherr-Abschluss aus halblinker Position konnte Leno nach rechts klären. Doch dort lauerte Rechtsverteidiger Bauer, der per Aufsetzer zur 1:0-Führung traf und das Stadion in ein Tollhaus verwandelte.
Chicharito schlägt erneut zu
Die Werkself reagierte aber promt: Kramer brachte vom rechten Flügel eine Flanke auf Kießling, der quer auf Chicharito legte. Aus vier Metern agierte der Mexikaner eiskalt und glich zum 1:1 aus (31.). Die Rheinländer spielten weiter druckvoll nach vorne, verpassten es aber, bis zur Pause in Führung zu gehen, da Chicharito (33./43. ) und Kießling (38./45.) ihre Gelegenheiten nicht nutzen konnten.
Erster Torchance nach der Pause sitzt
Nach dem Seitenwechsel dauerte es bis zur 55. Minute, ehe die Gäste gefährlich vor dem Unterhachinger Tor auftauchten. Doch der auffällige Kießling, der vom eingewechselten Frey auf die Reise geschickt wurde, überwand Marinovic aus zehn Metern halblinker Position zum 2:1 für Bayer. In der Folge ließ es die Werkself ruhiger angehen und wartete darauf, dass sich der Regionalligist aus der Defensive herauswagte.
Taffertshofers Platzverweis beendet Drangphase
Dieses Angebot nahmen die Münchner an und kamen durch einen Kopfball von Taffertshofer (60.), den eingewechselten Reisner (74.) und Sieghart (76.) zu Torgelegenheiten. Doch in der 79. Minute senste Taffertshofer, der bereits verwarnt war, Kampl um und wurde zu Recht des Feldes verwiesen. Ab diesem Moment schafften die Hausherren es nicht mehr, Druck zu erzeugen und ließen sich vom Bundesligisten wieder in die Defensive drängen.
Bellarabi macht den Sack zu
In der 83. Minute sorgte Nationalspieler Bellarabi für die Entscheidung, als er aus halbrechter Position ein Zuspiel von Chicharito zum 3:1 verwertete. In der Folge ließ es das Team von Trainer Schmidt ruhig angehen und ließ gegen dezimierte Unterhachinger, die sich erhobenen Hauptes aus dem Wettbewerb verabschiedeten, nichts mehr anbrennen und erreichte somit das Viertelfinale des DFB-Pokals.
Die SpVgg ist bereits in der Winterpause, am 27. Februar (14 Uhr) erfolgt in der Regionalliga Bayern der Neustart mit einem Gastspiel in Schweinfurt. Leverkusen beendet die Hinrunde am Samstag (15.30 Uhr) beim FC Ingolstadt und bekommt es im Viertelfinale des DFB-Pokals mit Werder Bremen zu tun.