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DFB trauert um Ehrenpräsident Egidius Braun

DFB-Ehrenpräsident mit 97 Jahren verstorben

Trauer um Egidius Braun

Von 1992 bis 2001 DFB-Präsident: Egidius Braun.

Von 1992 bis 2001 DFB-Präsident: Egidius Braun. picture alliance / augenklick/firo Sportphoto

"Heute ist ein trauriger Tag für alle Fußballerinnen und Fußballer in Deutschland und Europa", sagte der neue DFB-Präsident Bernd Neuendorf. "Mit Egidius Braun verlieren wir einen besonderen Menschen, der sich mit den Möglichkeiten des Fußballs gerade für diejenigen eingesetzt hat, die Unterstützung und Zuwendung brauchen. Dabei trieb ihn insbesondere die Sorge um in Not geratene Kinder und Jugendliche."

Braun war vom 24. Oktober 1992 bis zum 28. April 2001 DFB-Präsident, ehe er umgehend zum Ehrenpräsidenten ernannt wurde. Vor seiner Amtszeit hatte er seit 1977 als Schatzmeister fungiert. Bis zu seinem Tod war er Vorstandsvorsitzender der Egidius-Braun-Stiftung, die ihm zu Ehren 2001 beim DFB eingerichtet worden war. Als Präsident hatte er aus gesundheitlichen Gründen aufgehört.

Bei der UEFA engagierte sich Braun unter anderem zwölf Jahre lang im Exekutivkomitee, war zwischen 1992 und 2000 als UEFA-Vizepräsident und von 1996 bis 2000 Schatzmeister. Danach machte ihn die UEFA zum Ehrenmitglied. 

Braun verankerte das soziale Engagement in der DFB-Satzung

"Egidius Braun hat das soziale Engagement fest in der DNA und der Satzung unseres Verbandes verankert", so Neuendorf, der als DFB-Präsident Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung ist. "Es ist und bleibt sein Verdienst, dass der DFB sich seit Jahrzehnten auf vielfältige Weise mit gesellschaftlichen Programmen engagiert, insbesondere auch mit der Egidius Braun gewidmeten DFB-Stiftung, die unter anderem schon seit 2001 Hilfsprojekte in der Ukraine fördert. Ich bin stolz, mit meinem Mandat und meinen Wurzeln im Fußball-Verband Mittelrhein heute in seiner Tradition zu stehen."

Am kommenden Wochenende soll es vor allen Fußballspielen in Deutschland eine Gedenkminute geben. "Fußball-Deutschland verneigt sich auf diese Weise vor einem großen Präsidenten in der Geschichte unseres Verbandes, dem wir alle zu allergrößtem Dank verpflichtet sind", so die designierte DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich.

Braun, Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern und Schulterband, hatte sich für die Aufnahme des sozialen Engagements als dritte Säule in die DFB-Satzung eingesetzt. Bekannte Initiativen wie "Mein Freund ist Ausländer" oder "Keine Macht den Drogen" fallen in seine Amtszeit als Präsident. 

jpe

Bernd Neuendorf ist die Nummer 14: Die bisherigen DFB-Präsidenten