"Sinan Kurt ist ein junger, sehr talentierter Offensivspieler, der sehr viel Perspektive hat. Wir glauben, dass er mit seinem Potenzial Hertha BSC auf Sicht absolut verstärken wird", sagte Michael Preetz, der Geschäftsführer Sport bei Hertha BSC.
Konkrete Züge nahm der Deal am Dienstagabend an. Da flog der Linksfuß nach Berlin, um am Mittwoch den Medizincheck zu absolvieren. Am Donnerstag um 10 Uhr absolvierte er seine erste Einheit mit den neuen Kollegen, am Nachmittag erfolgten Kräftigungs- und Stabilisationsübungen in den Umkleidekabinen. Dazwischen setzte er seine Unterschrift unter einen Kontrakt über dreieinhalb Jahre bei den Berlinern - für Preetz "ein Vorgriff auf den Sommer und nicht als Soforthilfe" für den Tabellendritten.
Der Hertha-Manager räumt dem technisch beschlagenen Youngster genügend Zeit ein, um sich in Berlin zurechtzufinden. "Sinan soll die Rückrunde nutzen, um sich zu integrieren und an den Fußball, den wir spielen, zu gewöhnen."
Der Spieler selbst ist froh, dass es nun in Berlin losgehen kann. "Ich hatte sehr vertrauensvolle Gespräche mit Manager Michael Preetz und Trainer Pal Dardai. Hertha BSC hat eine gute Mannschaft und spielt eine tolle Saison. Ich wollte mich unbedingt neu orientieren, suchte eine neue Herausforderung. Ich bin sicher, dass ich dies bei Hertha BSC, mit den tollen Fans im Rücken, umsetzen kann", begründete Sinan Kurt, der bei den Berlinern die Trikotnummer 18 erhält und am Sonntag nach Belek ins Trainingslager fliegt, seinen Wechsel.
Ich wollte mich unbedingt neu orientieren, suchte eine neue Herausforderung.
Sinan Kurt
Die beiden Vereine vereinbarten zwar Stillschweigen zu den Wechselmodalitäten, aber dies sind die Fakten. Kauf statt Leihe, Rückkauf-Option für den FC Bayern. Nach kicker-Information greift diese Klausel in der dreieinhalb-jährigen Laufzeit nur einmal, nämlich im Sommer 2018.
Hertha überweist zunächst eine Sockelablöse von rund 600.000 Euro nach München, garniert mit mehreren möglichen Boni. Im Sommer 2014 war Kurt für etwa 1,5 Millionen Euro und einigem Getöse von Borussia Mönchengladbach zum deutschen Rekordmeister gewechselt.
Sommer-Deal: Kommt Hahn aus Gladbach?
Neben Kurt basteln die Berliner an einem weiteren Offensivtransfer - allerdings für das Transferfenster im Sommer. Wie der kicker erfuhr, hat die Alte Dame den Gladbacher André Hahn im Visier. Den schellen Außenbahnspieler hatten die Berliner auch schon 2014 umgarnt.