Int. Fußball

Tottenham Hotspur zahlt fast 60 Millionen Euro für Johnson

Tottenham sticht Brentford im Poker aus

Teil des Kane-Nachfolgeplans: Spurs zahlen 55 Millionen Euro für Johnson

Ab sofort im Spurs-Trikot: Brennan Johnson.

Ab sofort im Spurs-Trikot: Brennan Johnson. imago images

Der 100-Millionen-Euro-Wechsel von Harry Kane sorgte in Nordlondon vor Saisonstart für mächtig Wirbel. Dass Ende August hauptsächlich über den sportlichen Höhenflug der Spurs berichtet wird, ist vor allem Verdienst von Trainer Ange Postecoglou. Neben dem 2:2 gegen Brentford und dem 2:0 bei Bournemouth sorgte allen voran der 2:0-Heimsieg über das höher gehandelte Manchester United für positive Schlagzeilen.

Dass aber Kanes 213 Premier-League-Treffer (bei 317 Einsätzen) - 30 davon alleine in der vergangenen Saison - nicht einfach so aufgefangen werden können, ist offensichtlich. Einen gleichwertigen Ersatz kann sich Tottenham nicht leisten. Weswegen es mehrere Puzzlestücke im Kane-Nachfolgeplan gibt, eines davon trägt erst jetzt das Spurs-Trikot: Brennan Johnson.

Der hochveranlagte walisische Nationalspieler (19 Länderspiele, zwei Tore) wechselt für in diesem Sommer bei den Spurs unübertroffene 55,5 Millionen Euro von Nottingham Forest nach Nordlondon - so teuer waren nicht einmal die Transfers von James Maddison (kam von Leicester) und Micky van de Ven (kam aus Wolfsburg). Beim aktuellen Premier-League-Dritten erhält Johnson einen Vertrag bis zum 30. Juni 2029. 

Wie die "Times" berichtet, stach Tottenham im Rennen um Johnsons Dienste unter anderem auch Brentford aus, das offenbar "nur" 47 Millionen Euro bezahlen wollte. Die "Bees" hätten alleine in diesem Sommer Forest drei Angebote für den vielseitig einsetzbaren Offensivspieler unterbreitet - erfolglos. Zur fixierten Ablöse würden keinerlei Boni gehören, berichtete "The Athletic" am Deadline Day. Der Vertrag enthalte aber eine Weiterverkaufsbeteiligung in Höhe von zehn Prozent.

Allzweckwaffe für die Offensive

Johnson soll von der Option Tottenham ohnehin deutlich mehr angetan gewesen sein. Postecoglou wiederum kriegt eine echte Allzweckwaffe für die Offensive: In der vergangenen Saison agierte Johnson mal als Mittelstürmer, mal als hängende Spitze, mal als Rechtsaußen und auch im offensiven Mittelfeld. Elf Scorerpunkte (acht Tore, drei Assists) lassen sich bei den ersten 38 Premier-League-Einsätzen in der Karriere von Johnson auch durchaus sehen.

Wie Postecoglou seinen Neuzugang einplant, bleibt abzuwarten. Als Direktersatz für Kane baute der Australier in den ersten drei Saisonspielen auf Richarlison als Mittelstürmer. Die nötige Spielpraxis, um schnellstmöglich ins Spurs-System eingebaut zu werden, bringt Johnson zumindest mit - bei allen drei Ligaspielen von Nottingham stand er in der Startelf.

msc

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