Sebastian Hoeneß war zufrieden mit der Darbietung di Benedettos, den er beim Stand von 5:2 in der 84. Minute für Enzo Millot aufs Feld der MHP-Arena geschickt hatte. Der Jungprofi habe seine Sache "gut gemacht. Das hat er sich verdient", so der Cheftrainer der Schwaben. "Samu hatte eine gute Einwechslung, war sofort da."
Die Kunst wird es sein, diesen Stand zu halten. Weiterhin bei den Profis zu bleiben, regelmäßig im Spieltagskader zu stehen und auch bei Gelegenheit zu spielen. Was kein Selbstläufer ist und auch eine günstige Situation benötigt. Ohne Erfolgsdruck und in einer funktionierenden Mannschaft samt unaufgeregter Spielsituation. "Das darf man bei all dem nicht vergessen", so Hoeneß, der zudem betont, dass di Benedettos Einsatz "natürlich auch mit der aktuellen Personalsituation zu tun hat".
Die ein Fehlen von Serhou Guirassy und Silas (beim Afrika-Cup) sowie Hiroki Ito und Woo-Yeong Jeong (bei den Asienspielen) und dem Ausfall von Atakan Karazor (Gelbsperre) ausweist. Was die Freude nicht trüben sollte. "Trotzdem: Samu war dabei. Er macht seinen Kram und hat sein Bundesliga-Debüt gefeiert. Jetzt muss er dran bleiben wie die anderen auch."
Werner hält den VfB-Rekord
Wie in dieser Saison schon Jovan Milosevic und Luca Raimund, die ebenfalls debütierten, seither allerdings nicht richtig vorangekommen sind. Der junge Serbe fiel nach guten Beginn in eine Leistungsloch und sogar ein paar Spieltage aus den ersten 18 Plätzen. So ähnlich erging es Raimund, der nach einem vielversprechenden Auftakt beim 0:2 in Heidenheim, als er fast den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1 hätte erzielen können, in Gladbach eine zweite Chance bekam. Die der Offensivmann allerdings in den Sand setzte. Gegen Leipzig fehlte er im Spieltagskader.
Di Benedetto darf sich jedenfalls erst einmal freuen, überhaupt in der Bundesliga gelandet zu sein. Mit einem Alter von 18 Jahren und 195 Tagen ist er in den Top 20 der jüngsten VfB-Debütanten. Milosevic steht mit 18 Jahren und 19 Tagen auf Rang 12. Beide liegen vor Raimund (18 Jahre und 210 Tage). Ganz oben thront Timo Werner, für den es nach seinem "ersten Mal" mit 17 Jahren und 164 Tagen steil weiterging.
Seinem Debüt am 2. Spieltag der Saison 2013/14 beim 0:1 gegen Leverkusen folgten weitere 29 Ligaeinsätze. Später ging es für den mittlerweile 57-maligen Nationalspieler über RB Leipzig zum FC Chelsea, zurück zu RB und Tottenham Hotspur, an das er aktuell ausgeliehen ist. Eine Karriere, die sich viele der VfB-Talente erträumen.