Stuttgarts Trainer Jens Keller änderte nach dem 3:3-Remis in Kaiserslautern eine Personalie. Für Funk stand Celozzi in der Anfangsformation der Schwaben.
Kölns Coach Frank Schaefer reagierte nach der blamablen 0:4-Heimniederlage gegen Mönchengladbach und setzte heute wieder auf die Dienste des seit Wochen nicht berücksichtigten Kolumbianers Mondragon zischen den Pfosten. Varvodic musste auf die Bank, dort reihte sich auch Salger wieder ein, denn der Portugiese Petit war erstmals seit dem 9. Spieltag wieder einsatzbereit.
Großes Abtasten war nicht angesagt beim Duell zwischen dem Ligadrittletzten aus Stuttgart und dem Schlusslicht aus dem Rheinland. Gebhart gab kurz nach Anpfiff ein erstes Warnsignal in Richtung Mondragon ab (3.), Petit warnte seinerseits Ulreich im Schwaben-Tor (6.). Und es blieb schwungvoll: Mohamad verpasste knapp nach einer Ecke (9.), dann vergab Cacau freistehend vor dem Kölner Gehäuse kläglich die Führung für seine Farben (11.). Im Gegenzug hatte der VfB großes Glück, dass Referee Dingert nach einem Foul an Lanig den Domstädtern den Vorteil abpfiff – Novakovic befand sich alleine auf dem Weg zu Ulreich (12.).
Es war eine teils hitzige, umkämpfte erste Hälfte. Köln trat mit großem Selbstbewusstsein auf, wirkte ballsicher und agierte feldüberlegen gegenüber lange Zeit passiven Stuttgartern. Lanig prüfte Ulreich aus knapp mehr als 20 Metern vergebens (27.), doch auch der VfB blieb immer gefährlich. Marica schoss freistehend aus 16 Metern links vorbei (33.), Geromel kratzte einen Cacau-Versuch gerade noch von der Linie (36.). Für den FC meldete sich Lanig auf Podolski-Zuspiel noch einmal zu Wort (34.). Nach turbulenten ersten 45 Minuten ging es dann torlos, begleitet von Pfiffen der Heimfans, in die Kabinen.
Der 13. Spieltag
Dort musste nach dem Seitenwechsel Lanig bleiben, der akut rotgefährdete Mittelfeldmann wurde vorsichtshalber durch Youngster Clemens ersetzt. Auf sich aufmerksam machte dann zunächst Podolski. Kölns Nummer Zehn stand in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs gleich zweimal halblinks im Strafraum in Position, scheiterte aber erst an Ulreich (49.), jagte das Rund dann knapp vorbei (56.).
Es blieb ein enges Match. Beide Mannschaften suchten die drei Punkte. Der FC kam über Jajalo (59.) und Petit (64.) zu guten Möglichkeiten, Köln wackelte bei Chancen durch Gebhart (62.) und Cacau (69.). Und Stuttgart setzte jetzt alles auf die offensive Karte. Mit Pogrebnyak (72.) und Harnik (78.) kamen zwei frische Angreifer, Pogrebnyak setzte auch sogleich einen ersten Abschluss an den linken Außenpfosten (78.), scheiterte Sekunden später aus kurzer Distanz (79.). Das Tor sollte dann auch fallen – nur auf der Gegenseite. Novakovic fiel sehr schnell im Duell mit Niedermeier, den Strafstoß verwandelte Podolski sicher (82.).
Alle Versuche des VfB, den unglücklichen und späten Rückstand gegen den Angstgegner noch aufzuholen, waren in den Schlussminuten vergebens. Hoch und weit segelten die Bälle in Richtung Mondragon, während Köln noch zwei gute Konter ungenutzt ließ (88., 90.). Dann pfiff Schiedsrichter Christian Dingert die Partie nach drei Minuten Nachspielzeit ab.
Am 14. Spieltag tritt der VfB am Samstag um 15.30 Uhr auswärts beim Hamburger SV an. Köln empfängt am Sonntag um 17.30 Uhr den VfL Wolfsburg.