Offensiv herausragend: Albert Streit vom 1. FC Köln. Kicker
Zum Beispiel Albert Streit, dem Ranglisten-Besten auf der Außenbahn offensiv (Notenschnitt 3,11). Streit verlieh dem Spiel der Kölner Kultur, ermöglichte mit seinen Pässen Podolski zahlreiche Tore und noch mehr Chancen.
Oder Matthias Scherz. Der 33-Jährige komplettiert als Ranglisten-Vierter das herausragende Kölner Außenbahn-Duo. Fünf Tore erzielte er, vier mehr als der 25-jährige Streit, der freilich seine Stärken im Gegensatz zu Scherz eher in der Vorbereitung hat. Auffällig ist die Steigerung bei beiden, sie arbeiteten und spielten sich aus dem Blickfeld empor. Scherz agierte zudem nach der Winterpause viel häufiger auf dem Flügel, deshalb auch seine Ranglisten-Versetzung vom Sturm auf die Außenbahn.
Stark in den Vordergrund gespielt hat sich Ioannis Masmanidis. Der 22-Jährige vom Karlsruher SC erzielte vier seiner fünf Saisontreffer nach der Winterpause, alle zwischen dem 19. und 24. Spieltag. Ein Manko des technisch Versierten ist dennoch die Chancenverwertung, Masmanidis hätte weitaus häufiger treffen können. Als Beispiel sei nur die Partie gegen Oberhausen genannt, als er einige "Hundertprozentige" ausließ. Dennoch hatte er großen Anteil am Klassenerhalt der Badener.
Ebenfalls vier Treffer, zwei davon äußerst spektakulär, schoss Patrick Milchraum, der linke Flügelflitzer der Münchner "Löwen". Der 21-Jährige stammt aus der Schule der Stuttgarter Kickers, die schon andere Größen wie Klinsmann, Buchwald oder Allgöwer hervorgebracht hat. Milchraum bekam unter Reiner Maurer seine Chance und nutzte sie eindrucksvoll. Verbesserungswürdig sind noch Kondition und Robustheit. Beides lässt sich erarbeiten.
Während Streit und Scherz mit ihrem Verein aufgestiegen sind, schaffte ein Akteur aus dem Blickfeld ebenfalls den Sprung in die Eliteliga. Die gute Rückrunde Burghausens war auch ein Verdienst Tom Geißlers, der mit einem Vertrag beim FSV Mainz dafür belohnt wurde.
Frank Linkesch