Europa League

Stocker: "Den Gegner stärker gemacht, als er ist"

Hertha: Die Offensiv-Flaute wird zum Problem

Stocker: "Den Gegner stärker gemacht, als er ist"

Fehlstart perfekt: Lustenberger und Co. verloren in Östersund.

Fehlstart perfekt: Lustenberger und Co. verloren in Östersund. imago

Dass nach guten ersten 20 Minuten, in denen Alexander Esswein (7.), Valentino Lazaro (13.) und Vedad Ibisevic (13.) Top-Chancen nicht nutzten, und dem Rückstand durch einen fragwürdigen und von Östersunds Kapitän Brwa Nouri verwandelten Handelfmeter Herthas Spiel indes an Souveränität und Geradlinigkeit einbüßte, war auch den Berlinern selbst nicht entgangen. "Der Gegner hat hervorragend verteidigt, uns hat die letzte Konsequenz gefehlt", resümierte Dardai nach der 0:1-Niederlage, die Hertha in der Gruppe nach dem zweiten Spiel bereits stark in Zugzwang bringt. "Wir sind ganz gut reingekommen ins Spiel. Wir haben offensiv viel probiert, aber sind nur schwer durchgekommen", sagte Neuzugang Lazaro, der nach seiner Außenbandverletzung im Sprunggelenk erstmals für Herthas Profis auflief und gleich in der Startformation stand. "Irgendwann geht der Knopf wieder auf, und dann geht's von alleine."

Den bereits am Wochenende in Mainz (0:1) harmlosen Berlinern fehlte auch gegen den Sechsten der schwedischen Allsvenskan nach dem Gegentor der Punch. "Nach dem Tor hatte der Gegner Aufwind und hat gut verteidigt", erklärte Niklas Stark. "Uns hat die Durchschlagskraft gefehlt." Der eingewechselte Valentin Stocker, der trotz eher spärlicher Einsatzzeiten wie so oft gleich Torgefahr bewies, konstatierte treffend: "Wir haben den Gegner stärker gemacht, als er eigentlich ist. Schlussendlich hat es an uns gelegen." Die von ihm vorgenommene Rotation mit sechs frischen Kräften verteidigte Dardai: "Es war gut, dass wir ein paar Jungs zu Hause gelassen haben. Jetzt habe ich am Wochenende ein paar frische Spieler." Rune Jarstein, Karim Rekik, Mathew Leckie und Marvin Plattenhardt hatten die Dienstreise nach Mittelschweden ausgelassen, Salomon Kalou saß in Östersund 90 Minuten auf der Bank, Vladimir Darida und Ondrej Duda kamen als Joker ins Spiel: Alle sieben haben gute Chancen, am Sonntag im Heimspiel gegen den FC Bayern erste Wahl zu sein.

Steffen Rohr