Gegenüber "DAZN" sagte ein sichtlich gelöster Stindl: "Das war eine sehr, sehr gute Leistung. Wir wollten von Beginn an sehr konzentriert und unangenehm sein gegen eine technisch starke Mannschaft. Und wir haben von Anfang wenig Zweifel aufkommen lassen. Wir waren griffig, giftig, haben sie früh unter Druck gesetzt, Ballgewinne gehabt und danach zielstrebig gespielt - und die Tore gemacht." Allein deren vier vor der Pause.
Wie es gelingen könnte, gegen den Gegner zu bestehen, diese Komponenten habe man sich im Vorfeld der Partie erarbeitet, meinte der 32-Jährige. Man habe die anderen beiden Spiele von Donezk begutachtet und gesehen, dass es "Möglichkeiten gibt". Und den spielfreudigen Borussen sei "natürlich vieles gelungen, wir haben aus fast jeder Chance ein Tor gemacht, so das Spiel früh auf unsere Seite gezogen und reif zu Ende gespielt".
Roses Taktik geht auf
Stindl freute sich, dass auch ein taktischer Schachzug von Marco Rose aufgegangen sei. Denn der Coach hatte seinen Schützlingen mit auf dem Weg gegeben, das Flügelspiel zu forcieren und die Außenverteidiger dabei mit einzubinden. "Das 1:0 war ein Paradebeispiel: Schnell über die Außen zu kommen und dann auch Präsenz im Strafraum zu zeigen", ließ der Kapitän den Flankenlauf von Stefan Lainer und Alassane Pleas ersten von insgesamt drei Treffern Revue passieren - der Türöffner (8.).
Plea löst Johnson ab
"Alassane hatte einen Sahnetag", sagte Stindl, selbst Torschütze zum 5:0 (65.). Ausdrückliche Anerkennung also für Gladbachs Dreierpacker, der bei seiner Führung das früheste Tor in der Gladbacher Champions-League-Geschichte erzielt hat (vorher: Fabian Johnson 2015/16 beim 1:1 gegen Juventus Turin in der 18. Minute). Richtig gut befand Stindl aber auch die Abgeklärtheit seines Teams. Man habe zielstrebig nach vorne gespielt, dann aber auch wieder Ballbesitzphasen eingestreut, um das Spiel nicht zu hektisch zu machen. "Das war insgesamt eine sehr reife Leistung."
