Die Tendenz scheint so zu sein: Der deutsche U-20-Nationalspieler wird wohl im Winter zum TSG-Kader gehören - Stanislawski will dies laut Manager Ernst Tanner so. Doch er selbst warnt vor einem Schnellschuss: "Ich habe die Trainer darauf hingewiesen, dass wir schon sechs, sieben Stürmer haben." Aus wirtschaftlicher Sicht könnte daraus mittelfristig totes Kapital werden.
Doch beide haben nachvollziehbare Argumente: Der Coach sieht, was seine Stürmer bislang geboten haben - nämlich wenig bis gar nichts. Auszuklammern ist Vedad Ibisevic (27), der in den vergangenen drei Spielen je einmal traf - zuvor war er verletzt.
Aber sonst? Ryan Babel (24) legte stark los, baute dann ab, hat vier Treffer auf dem Konto, ist kein Torjäger. Gleiches gilt für Chinedu Obasi (25) oder Peniel Mlapa (20), die beide in der Liga noch gar nicht einnetzten. Ebenso wenig wie Sven Schipplock (23) und Knowledge Musona (21). Letztere sind aber eher für den zentralen Angriffsbereich geeignet.
Egal, was entschieden wird, für mich ist es eine super Lösung.
Kevin Volland
Das gilt auch für Volland, der für die "Löwen" schon achtmal traf. Wenn Stanislawski ihn also jetzt schon haben will, darf dies als Strafe für und als Signal an sein aktuelles Personal gedeutet werden. Wenngleich Volland zunächst als weitere Option und nicht als Heilsbringer eingeordnet werden muss. Klar ist jetzt: Vom Afrika-Cup machen die Verantwortlichen ihre Entscheidung nicht mehr abhängig, Nigeria (mit Obasi) und Simbabwe (mit Musona) haben sich für das Turnier Anfang 2012 nicht qualifiziert.
Nun wird Tanner bald abschließend mit 1860 und Volland reden. Der Profi sagt ganz entspannt: "Egal, was entschieden wird, für mich ist es eine super Lösung. Entweder ich habe mehr Spielpraxis bei 1860, oder ich vollziehe schon den Schritt in die Bundesliga. Für mich ist das eine Win-win-Situation."
