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So entfernen Sie Saharastaub von Ihrem Auto

Reinigen ohne Kratzer

So entfernen Sie Saharastaub von Ihrem Auto

Saharastaub auf dem Autodach: Dies ist noch ein minderschwerer Befall.

Saharastaub auf dem Autodach: Dies ist noch ein minderschwerer Befall. ule

Winzig kleine, weitgereiste Flugobjekte haben in den vergangenen Tagen verhindert, dass der Himmel in tiefem Frühlingsblau erstrahlt ist. Verantwortlich für die Eintrübung war Saharastaub, der sich dann wie rötlich-gelber Staub auf Fensterbänke, Gartenmöbel und auch Autos gelegt hat. Und das wird nicht das letzte Mal gewesen sein. Laut Deutschem Wetterdienst (DVW) tragen südliche Winde bis zu 20 Mal pro Jahr  Wüstensand aus Nordafrika zu uns, besonders häufig geschieht das im Frühling und im Sommer.

Nicht nur ein kosmetisches Problem

Wenn das Auto von solch feinen Partikeln überzogen wird, dann ist das mehr als nur ein Schönheitsproblem. Der Staub muss runter, und zwar möglichst schnell - denn je mehr er eintrocknet, desto hartnäckiger haftet er. Schlimmstenfalls kann er von der Sonne sogar in den Lack eingebrannt werden. Davon einmal abgesehen, ist es durchaus ein Sicherheitsrisiko, mit verschmutzten Scheiben, Scheinwerfern und Rückleuchten sowie mit entsprechend eingeschränkter Sicht und Sichtbarkeit unterwegs zu sein.

Beim Entfernen der Staubschicht muss allerdings umsichtig und planvoll vorgegangen werden. Denn der pudrige Eindruck täuscht. "Beim Saharastaub handelt es sich um feine Sandkörner, die auf Lack, Glas und Kunststoffoberflächen Kratzer hinterlassen können, wenn sie ohne ausreichend Wasser abgewischt werden", warnt der Auto Club Europa (ACE). Auch die Bürsten und Lappen der Waschanlage können wie Schmirgelpapier wirken.

Nicht gleich in die Waschanlage

Bevor das Auto der automatisierten Reinigung ausgesetzt wird, sollte es daher mit viel klarem Wasser und wiederum am besten ohne Lappen abgespült werden. Zuhause ist das vielerorts jedoch verboten. Besser ist es daher, einen Hochdruckreiniger einzusetzen, wie er an vielen Waschanlagen zur Vorwäsche bereitsteht oder einen SB-Waschplatz aufzusuchen. Dabei nicht nur an die sichtbaren Flächen des Fahrzeugs denken, sondern auch Radhäuser oder die Stellen unter den Front- und Heckschürzen reinigen.

Andere verdeckte Bereiche - die Türöffnungen beispielsweise, der Kofferraumdeckel oder die Tankklappe - sind nachvollziehbarerweise keine Einsatzgebiete für den Hochdruckreiniger. Hier muss letztlich doch ein gut nasser Lappen ran, der immer wieder sorgfältig ausgespült werden sollte.

Wenn der Saharastaub auch in den Innenraum vorgedrungen ist, gelangt zunächst der Staubsauger zur Anwendung. Oberflächen werden wiederum mit einem feuchten Lappen abgewischt, gegebenenfalls versetzt man das Wischwasser mit einem geeigneten Reinigungsmittel.

Pollenfilter voll?

Der ADAC rät dazu, zusätzlich den Innenraum- beziehungsweise Pollenfilter zu inspizieren und nötigenfalls auszuwechseln beziehungsweise auswechseln zu lassen - zumindest dann, wenn dies seit längerer Zeit nicht mehr geschehen ist. Denn wenn ein ohnehin schon ziemlich voller Filter nun auch noch eine Portion Saharasand abbekommen hat, so der Club, könne es sein, dass sich die Last in den Innenraum entlädt.

ule