Tennis

Sechs Matchbälle abgewehrt: Qualifikant Squire überrascht mit Erstrundensieg

French Open, 1. Runde: Koepfer scheidet aus

Sechs Matchbälle abgewehrt: Qualifikant Squire überrascht mit Erstrundensieg

Ist eine Runde weiter bei den French Open: Henri Squire.

Ist eine Runde weiter bei den French Open: Henri Squire. IMAGO/GEPA pictures

Der erst 23-jährige Henri Squire hat bei seinem ersten Match auf der Grand-Slam-Bühne für eine Überraschung gesorgt.

Der Düsseldorfer gewann am Montag sein wildes Erstrunden-Duell bei den French Open mit dem Australier Max Purcell nach 3:21 Stunden Spielzeit und zwei längeren Regenpausen mit 6:2, 6:2, 3:6, 4:6, 7:6 (12:10). In den ersten beiden Sätzen dominierte der fast zwei Meter große Athlet die Partie nach Belieben, nach dem dritten Durchgang spielten Regenunterbrechungen eine zunehmende Rolle. Im fünften Satz wehrte Squire, der in der 1. Bundesliga 2019, 2021 und 2022 jeweils für den Düsseldorfer Rochusclub gespielt hatte und 2023 mit dem Essener TC Bredeney Mannschaftsmeister geworden war, insgesamt sechs Matchbälle gegen sich ab und jubelte im Tie-Break über den großen Erfolg.

Squire "muss es erstmal sacken lassen"

"Unbeschreiblich, ich kann es noch gar nicht glauben", sagte Squire im Anschluss an sein Weiterkommen. "Ich bin in die Quali reingerutscht, habe mich da durchgespielt. Heute war es von den Emotionen was ganz anderes. Ich muss es erstmal sacken lassen."

Der Weltranglisten-221., der sich über die Qualifikation erstmals ins Hauptfeld des Sand-Klassikers in Paris gekämpft hat, trifft nun in der nächsten Runde auf den an Nummer 21 gesetzten Felix Auger-Aliassime. Der Kanadier hatte bei seinem Auftakt den nur 1,70 Meter großen und knapp über 60 Kilogramm schweren Yoshihito Nishioka souverän mit 6:2, 6:4 und 6:4 besiegt.

Damit gelang Squire (23) nach Maximilian Marterer (Nürnberg) und Daniel Altmaier (Kempen) als drittem Deutschen der Auftaktsieg. Insgesamt sieben deutsche Tennisprofis hatten sich für das Hauptfeld der Männer in Roland Garros qualifiziert, Ausgeschiedene waren ebenfalls darunter wie Dominik Koepfer. Der 30-Jährige verlor sein Auftaktmatch gegen den Weltranglisten-Fünften Daniil Medvedev aus Russland mit 3:6, 4:6, 7:5, 3:6.

Bei den Frauen zeichnet sich die Lage aus deutscher Sicht deutlich düsterer: Nur noch Angelique Kerber (Kiel) vor ihrem Duell mit der Niederländerin Arantxa Rus und Tamara Korpatsch (Hamburg, gegen Ashlyn Krueger aus den USA) sind beim Sandplatzturnier vertreten.

Übersicht: Die Duelle der Deutschen bei den French Open 2024

DPA, mag

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