Bundesliga

Freiburgs Julian Schuster: "Es ist wahnsinnig ärgerlich" - Spuck-Attacke im Spiel gegen Hertha BSC

Freiburg: Pause für Lienhart

Schuster: "Es ist wahnsinnig ärgerlich"

Die widerwärtige Szene kurz vor der Halbzeit, als er bei der Ausführung einer Ecke aus dem Berliner Fanblock bespuckt und mit Münzen beworfen wurde, wollte Julian Schuster ganz bewusst nicht an die große Glocke hängen. "Ich kann beleidigt werden, es kann viel gesagt werden, das gehört leider dazu. Aber wenn ich angespuckt werde, geht das zu weit", sagte der Freiburger Kapitän nach dem 1:1 gegen Hertha BSC, stellte aber umgehend klar: "Der Frust über die verlorenen Punkte ist viel größer."

Wurde von Hertha-Fans bei der Ausführung einer Ecke behindert: Freiburgs Julian Schuster. imago

Zumal es nach dem Spiel gegen Hannover 96 vor einigen Wochen bereits das zweite Heim-Remis war, in dem der SC trotz deutlicher Überlegenheit einen Sieg verpasste. "Es ist wahnsinnig ärgerlich, weil wir in allen Belangen die bessere Mannschaft waren", analysiert Schuster: "Wir haben uns sehr viele gute Chancen herausgespielt, geben es dann aber unnötigerweise aus der Hand, obwohl Hertha keine Idee hatte."

In der Tat, ganze zwölf Gelegenheiten spielte sich die Offensivabteilung um die starken Florian Niederlechner, Marco Terrazzino und Janik Haberer heraus, nur eine nutzte Freiburg. "Wir hatten schon Riesendinger, bei denen man sich wünscht, dass wir das 2:0 machen", sagt Schuster, die Schuld für den verpassten Sieg wollte er aber nicht an den Sturm abgeben: "Wenn du das 2:0 nicht machst, müssen wir hinten die ganze Zeit so gut stehen, wie wir es lange getan haben. Da hätten wir die Null halten müssen."

Spielersteckbrief Schuster

Schuster Julian

Spielersteckbrief Lienhart

Lienhart Philipp

Bundesliga - 9. Spieltag

Freiburg

Hertha

Schalke

Mainz

mehr Infos

Denn am Ende sorgten zwei Nachlässigkeiten für den Ausgleich der Berliner : Zunächst verursachte Schuster selbst einen Strafstoß, den Salomon Kalou verschoss, dann foulte Nicolas Höfler den Hertha-Stürmer Davie Selke nach einem Ballverlust von Philipp Lienhart - diesmal traf Kalou. "Das waren ja vermeidbare Aktionen", urteilt Schuster richtig.

Wenn es nun am Mittwoch im Pokal gegen Zweitligist Dynamo Dresden (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de) und am Sonntag zum baden-württembergischen Derby bei Schusters Ex-Verein VfB Stuttgart (18 Uhr, LIVE! bei kicker.de) geht, gilt für den Spielführer eins: "Es gab sehr viele Punkte, die gut waren und auf die wir aufbauen müssen."

Lienhart muss erst einmal pausieren

Nicht mit dabei sein wird wohl Philipp Lienhart. Er zog sich am Sonntag eine Sehnen- und Muskelverletzung im Knie zu und fällt bis auf Weiteres aus. Der Defensivmann hatte sich in der Endphase der Begegnung gegen die Hertha ohne Einwirkung eines Gegenspielers das Knie verdreht und musste ausgewechselt werden. Der für ihn in der 85. Minute eingewechselte Robin Koch kam so zu seinem Bundesligadebüt.

Patrick Kleinmann