Bundesliga

Russ entschuldigt sich bei Grabowski

Frankfurt: Auf Druck von Bruchhagen

Russ entschuldigt sich bei Grabowski

Alles wieder ok: Marco Russ entschuldigte sich bei Eintracht-Legende Jürgen Grabowski.

Alles wieder ok: Marco Russ entschuldigte sich bei Eintracht-Legende Jürgen Grabowski. Getty Images

Ob es Zufall war oder nicht. Vorstandsboss Heribert Bruchhagen kurvte im weißen Dienstwagen von Hauptsponsor Maserati, der wie Alfa Romeo zum Fiat-Konzern gehört, während des Trainings an der Commerzbank-Arena auf und ab. Er war auf der Suche nach Pressechef Carsten Knoop. Dieser "trommelte" nach Ende der Übungsstunde die anwesenden Medienvertreter zusammen und holte Marco Russ hinzu.

Der 29-Jährige gab ohne Umschweife zu, dass er von Bruchhagen gebeten worden war, sich für seine Worte gegenüber Weltmeister Jürgen Grabowski (70) zu entschuldigen, was er denn auch tat: "Die Äußerung habe ich aus Enttäuschung direkt nach der Pokal-Niederlage gegen Mönchengladbach gesagt. Ich bedaure sie sehr. Jürgen Grabowski ist unser Ehrenspielführer und ich habe höchste Achtung vor seiner sportlichen Lebensleistung. Als Mitglied des Spielerrates erachte ich es aber auch als meine Aufgabe, dass ich mich bei Kritik vor die Mannschaft stelle. Meine Wortwahl war in diesem Zusammenhang natürlich völlig unangebracht."

Grabowski hatte die Leistungen der Mannschaft vor der Partie kritisiert und war daraufhin von Russ als "Vollexperte, der 1920 Fußball gespielt hat", bezeichnet worden. Per Pressemitteilung ließ Bruchhagen im Nachklang zur Entschuldigung von Russ ergänzen: "Es bedarf doch keiner Erklärung, dass Jürgen Grabowski innerhalb der Eintracht-Familie eine gewichtige Person ist, dessen Wort bei der Eintracht gehört wird."

Michael Ebert